Eingrenzung, Bedeutung, Kritik
Stichwort
Die Wissenschaft von der begrenzten Erkenntnisfähigkeit des Menschen (von gr. gnosis = Erkenntnis). Als Agnostiker wird vor allem bezeichnet, wer die Existenz transzendenter Wesen, besonders von Gott oder Göttern, für möglich, aber nicht für nachweisbar hält. Der Begriff wurde von dem englischen Biologen und Darwin-Verteidiger Thomas Henry Huxley 1869 geprägt (Hans Magnus Enzensberger , NZZ 2.6.201 8. 21, der sich selbst als Agnostiker bezeichnet). Vorgänger der Agnostiker waren die Scholaren der aus dem Sophismus hervorgegangenen griechischen Philosophenschule der Skeptiker (Zweifler). In extremer Deutung besagt Agnostik, dass der Mensch nichts wissen kann (Sokrates: scio me nescire), doch schließt der allgemeine Sprachgebrauch relative Sicherheit von Erkenntnissen nicht aus.
Der sogenannte "Akritasplan" ist die 1962 oder 1963 niedergeschriebene Aufzeichnung einer Strategie der griechisch-zyprischen politischen Führung (Inhaber leitender Ämter der 1960 vorgeblich gegründeten Republik Zypern) zur Beseitigung der Bindungen der völkerrechtlichen Verträge und Zyprischen Verfassung von 1960 und Unterwerfung der türkisch-zyprischen Volksgruppe
Das Wort Algorithmus ist eine Abwandlung der Benennung des persischen Rechenmeisters
und Astronomen Al-Chwarizmi (Lehrbuch über die indischen Ziffern von 825 n.Chr.)
nach seiner Herkunft aus Choresmien: Al Choresmi - „Der Chorismier“. Choresmien ist eine
Großoase im Bereich der ehemaligen Mündung des Amudarjas (des antiken Oxus). Eine Übersetzung
des Lehrbuchs aus dem 12. Jahrhundert n.Chr. aus dem Arabischen ins Lateinische beginnt mit
„Dixit Algorismi ...“ („Algorismi hat gesagt ...“). Das mittelhochdeutsche „alchorismus“ oder
„algoarismus“ (altfranzösisch algorisme, argorisme, mittelenglisch augrim, augrym) diente bis
um 1600 zur Bezeichnung von Lehrbüchern über Zahlen und Rechnen.
Heute wird etwa nach Wikipedia unter Algorithmus „eine eindeutige Handlungsvorschrift
zur Lösung eines Problems oder einer Klasse von Problemen“ bezeichnet, die aus endlich vielen,
„wohldefinierten“ Einzelschritten besteht. Es erscheint jedoch zweifelhaft, ob der Begriff
auf die Problemlösung beschränkt werden kann.´Zumindest sind auch abstrakte Problemlösungen
einzubeziehen wie Begriffsbestimmungen und Rechenverfahren. Ein Algorithmus dürfte auch der
bloßen Identifikation dienen können
Algorithmen werden in Computerprogrammen oder ihrer Anwendung verwendet (Überführung einer
Eingabe in eine Ausgabe).
"Alternative für Deutschland" nennt sich eine deutsche EU- und Euro-kritische, gegen unkontrollierte Immigration, gegen Überschuldung und exzessive Transferpolitik aufbegehrende konservativ liberale Partei, die 2013 durch Prof. Lucke gegründet wurde. Alsbald ließen Äußerungen von - auch führenden - Parteimitgliedern eine Neigung zu nationalistischen, rassistischen, anti-muslimischen Tendenzen erkennen, die mit den Auffassungen der führenden Gründer nicht vereinbar sind. Im Juli 2015 setzten sich in der Partei Frauke Petry nahestehende Kräfte durch, die einen stärker "rechts-toleranten" Kurs verfolgt. Prof. Lucke und Persönlichkeiten aus seinem Kreis verließen die Partei. Die Partei war bei Landtagswahlen ab 2015 überaus erfolgreich und wurde 2017 mit einem zweistelligen Prozentanteil der abgegebenen Stimmen in den Bundestag gewählt.
Siehe die sub-page
"
Altersversorgung"
zur vorliegenden homepage "pro-re-publica.eu", die sich vor allem mit dem
sogenannten "Generationenvertrag" auseinandersetzt.
Nach Duden: prägnant-geistreicher, in sich geschlossener Sinnspruch in Prosa, der eine Erkenntnis, Erfahrung, Lebensweisheit vermittelt.
Die nachdrückliche Geltendmachung eines Anspruchs auf >Autorität, unabhängig davon, ob die Geltendmachung begründet ist oder nicht, ob sie Erfolg hat oder auf Widerstand trifft.
Ausgleich als Prinzip demokratischer Willensbildung
Lage, die zur Aufrechterhaltung der Staatsgewalt Abweichungen vom (Verfassungs-)Gesetz fordert; siehe Notstand
Selbsterschaffung (eines Systems).
Autorität ist (a) die Fähigkeit oder (b) ein Inhaber der Fähigkeit, gerade auch ohne (vollständige, konkrete, überzeugende) ersichtliche (ausdrückliche, sonst erkennbare) Begründung zu einem Verhalten (Denken, Erkennen, Glauben, Vertrauen, Bewerten, Tun, Dulden, Unterlassen) zu veranlassen.
Medien der Veranlassung auf Seiten des Adressaten sind die Wahrnehmung, das Gefühl, die persönliche "Chemie" (Angst, Bewunderung, Sympathie), die Vernunft, die Erkenntnis, der Vergleich mit der eigenen Erfahrung. Sie wirken sich über Willensbildung oder über Reflexe auf das Verhalten aus.
Autorität beruht oft auf dem Nachweis, insbesondere der Erfahrung der Richtigkeit oder des Erfolges vorangegangener Äußerungen, Vorschlägen, Vorhersagen oder Verhaltensweisen oder auf einer gefühlsmäßigen Beeinflussung (etwa durch Kunst und Musik), insbesondere auf einer persönlichen Ausstrahlung ihres Inhabers (Charisma). Autorität verdichtet sich mit dem Umfang, der Bedeutung oder der Wiederholung solcher Bewährungen. Bestimmte Mittel der Entfaltung von Autorität sind einerseits nicht begriffsnotwendig, und ihre Verfügbarkeit begründet andererseits Autorität nicht schon für sich allein. Maßgeblich ist die Bewertung des Publikums.
Mangels Begriffsnotwendigkeit nachprüfbarer Begründung und infolge der Fehleranfälligkeit menschlicher Wahrnehmung, Erkenntnis und Bewertung ist Autorität mit der Gefahr des Irrtums und der Täuschung und entsprechenden Fehlverhaltens verbunden. Sie ist besonders groß, wenn Autorität anders als durch Vernunft oder Erfahrung begründet ist.
Ein Begriff ist (a) eine Summe von Merkmalen eines
Gegenstandes oder gemeinsamer Merkmale einer Gruppe
von Gegenständen oder (b) der Wortname, mit dem der
Gegenstand (die Summe der Merkmale) bezeichnet wird
(der Name des Gegenstandes und Begriffs.
Als Begriffsmerkmale kommen in Betracht Gattung, Art, Unterschied,
Eigentümlichkeit, Zustand (wie von Aristoteles in Organon I entwickelt).
Gegenstände der Bergriffsbildung sind alle Erscheinungsformen des inneren
oder äußeren Seins wie Lebewesen oder von Gruppen von Lebewesen, Sachen
oder Sachgesamtheiten, Vorgänge, Zustände oder Verfahren, ein Verhalten
(Tun, Dulden
oder Unterlassen), ein Gedanke, das Denken, eine Schlussfolglerung,
ein Wissen, Glauben, Fühlen, Bewerten.
Die Zuordnung von Merkmalen und Begriffsnamen steht dem
Denken frei. (Siehe dazu auch die Anmerkungen zum Stichwort
"Deutungshoheit".) Begriffe sind jedoch Zweckschöpfungen
des kommunizierenden Publikums. Ihr idealer Zweck besteht
zunächst in der Unterscheidung von Gegenständen, die jede
Art von Umgang mit ihnen erst ermöglicht. Darüber hinaus
bezwecken Begriffe die Bildung, Beschreibung und
Aufbewahrung (Speicherung) von Erkenntnissen ihres
Gegenstandes sowie die Schaffung der Grundlagen
für ihre Gestaltung und schließlich die Vermittlung
(Kommunikation) dieses Umgangs und Verständigung sowie
deren Vermittlung und Speicherung. Begriffe müssen daher an
der Wirklichkeit orientiert sein, für die sie gelten
sollen. Diesen Zwecken dienen Namen und Merkmale der
Gegenstände einer Begriffsbildung umso besser, je
eindeutiger sie sind und je rascher und zutreffender sie
die Assoziation mit ihrem Gegenstand herbeiführen. Soweit
die Begriffbildung diese Zwecke und Anforderungen verfehlt,
können Begriffe in die Irre führen und täuschen und bewusst
zu diesem Zweck missbraucht werden.
Begriffe erhalten eine gewisse Allgemeingültigkeit durch Konvention
(gemeinsame Akzeptanz) die aber unter dem Vorbehalt der Änderung und Abweichung
steht. Das Publikum entscheidet letztinstanzlich. Begriffe sind ihrem idealen
Zweck umso förderlicher, je klarer und eindeutiger Merkmale und Zuordnungen
bestimmt sind undje einhelliger sie vom Publikum akzeptiert werden. Dem
Missbrauch können Begriffe dagegen gerade durch Undeutlichkeit und scheinbare
Plausibilität dienen. Begriffe erfüllen
ihre Zwecke um so besser, je länger die Akzeptanz andauert. Dieser Umstand
errichtet eine Hemmschwelle für Änderungen und Abweichungen. Eine jenseits der
Konvention wirksame Verbindlichkeit kommt Begriffen jedoch grundsätzlich nicht
zu. Auch verfestigte Begriffskonventionen bedürfen sogar ständig erneuter
Prüfung der Zweckmäßigkeit der Begriffsbildung im Interesse optimaler
Erkenntnis, insbesondere um sie Veränderungen des Erkenntnisstandes anzupassen.
Bewußte und unbewusste Uneinigkeit über Begriffsbildung und -Inhalte
steht der Verständigung, aber nicht immer dem Anschein einer Verständigung entgegen.
Sie mündet im Extremfall in
Sprachverwirrung und deren schwerwiegenden Folgen (vgl. dazu Moses 1, 11 Vers 7-9
und zu ihrer Auflösung zum Beispiel im Pfingstwunder Apg. 4 Vers 4-13).
Eine Ausnahme von der letztendlichen Unverbindlichkeit der Begriffe bilden
staatlich sanktionierte Festlegungren von Begriffen und ihre Änderung, soweit sie
den Inhalt staatlicher
Gebote oder Verbote oder staatliche Verfahren bestimmen. Von der Verbindlichkeit
staatlich gesetzter Begriffe wird das Denken ohnehin nicht erfasst. In das Denken
darf der freiheitliche
Rechtsstaat auch nicht mittelbar (etwa durch Täuschung)
und auch in die Bildung und Äußerung von Gedanken und mithin auch in
Begriffskritik darf er nicht eingreifen.
Eine Haltung (Einstellung, Gesinnung, ein Verhalten), das dem besonderen Vertrautheits-, Vertrauens- und Gemeinschaftsverhältnis zwischen Geschwistern entspricht. Im Ruf nach "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit", den die "Französische Revolution" von 1789 in den Mittelpunkt ihrer Agitation gestellt hat, wurde der Ausdruck zum Namen einer Komponente ihres politischen Programms, das ein neues insbesondere politisches Verhältnis aller Menschen zueinander behauptet oder fordert. - Zur Problematik vieldeutiger Begriffe als Inhalt politischer Forderungen siehe den Beitrag "Freiheit".
Stichwort für die Forderung gleicher Bedingungen für Bildung und Ausbildung und insbesondere gleichen Zugangs zu den Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen, der deren geeignete staatliche Vorhaltung oder Beaufsichtigung und eine ausreichende Versorgung während der (Aus)Bildungszeit einschließt.
siehe "Inflation"
Siehe das Kapitel dieser Homepage zum Begriff und Wesen der
Demokratie.
Die Bedeutung des
Demokratieprinzips für die Würdigung des Zypernkonflikts wird
durch die Voraussetzung eines homogenen "Demos" bestimmt.
Deutung ist gedankliche Zuordnung einer Bedeutung
zu einem Gegenstand und damit ein innerlicher, fremder Machtausübng
entzogener Vorgang. Die Bedeutung der Gegenstände besteht zunächst in
der Summe ihrer Merkmale. Deutung ist insoweit bewusste und willentliche
Zuordnung von Begriffsmerkmalen und Begriffsnamen, mithin ein Akt des
Gebrauchs oder der Bildung von Begriffen (siehe dazu
die Anmerkungen zum Stichwort "Begriff").
Möglich ist zwar fremde
Einflussnahme auf Deutung durch Überzeugung, Täuschung,
Inaussichtstellung von Vor- oder Nachteilen. Es gehrt aber zur
menschlichen Qualität und Freiheit der Willensbildung dass sich der
Einzelne - nötigenfalls mit Hilfe anderer - auch aktiv gegen
unkontrollierte Einflussnahme verwahrt. Soweit fremder Einfluss
durch Betätigung oder autonome Nichtbetätigung des Willens des
Adressaten vermittelt oder ermöglicht wird, kann daher von
Deutungsmacht nicht die Rede sein. Das gilt auch
soweit eine Deutung im Rahmen freier Vereinbarung etwa anlässlich
einzelner Diskussionen oder der Bildung von Konventionen eine gewisse
Verbindlichkeit erlangt oder als sich der Deutende von
begründetem Vertrauen in die Auffassung besonders ausgewiesener
Quellen leiten lässt. Deutungsmacht wird erst dann entfaktet, wenn
das Verhalten des Einzelnen in Gestalt des
Begriffsgebrauchs nach außern hin durch körperliche oder
gleichartige Gewaltanwendung oder durch Drohung mit solcher
Gewaltanwendung erzwungen wird. Die Macht und Befugnis zu derartiger
Gewaltanwendung kommt dem Staat als Deutungshoheit zu,
soweit er ein Verhalten, nämlich den Gebrauch von Begriffen nach
außen hin, allgemeinverbindlich festlegt, um seine Befehle,
Verbote oder Verfahrensordnungen auszudrücken. Versteht man
allerdings im Zuge eines die Unterscheidungsfähigkeit der Begriffe
einschränkenden Gebrauchs unter "Hoheit" nicht nur die auf
Staatsgewalt gestützte Macht, so können auch andere Mächte über
Mittel verfügen, um einen bestimmten Begriffsgebrauch zu erzwingen.
Die Ausübung staatlicher Deutungshoheit ist durch die
Staatsverfassung beschränkt. Die
Entfaltung der Staatsgewalt bedarf der Legitimation, die im
Allgemeinen in der demokratischen Staatswillensbildung
begründet ist. Staatliche Freiheitsbeschränkungen bedürfen der
Grundlage in einem Gesetz. Der
Rechtsstaat
verbietet darüber hinaus staatliche Beschränkungen der
Meinungsäußerung und damit der Deutung, soweit sie nicht Rechte
anderer verletzt. Zu den Rechten anderer gehört wiederum die
Freiheit der Meinungsäußerung und Deutung auch soweit damit
Einflussnahme verbunden ist. Die Ausübung anderer als
gesetzlicher Gewalt des Staates und mithin auch gewaltbasierte
Deutungsmacht über andere ist durch allgemeine Gesetze
verboten.
Wird fortgesetzt: Kampf um Deutungshoheit ? Deutung im Sinne von Bewertung.
Griechisch für "Einheit". "Enosis" wurde zum Schlagwort zur Bezeichnung des politischen Programms und Kampfes von 1950 - 1974 zur Vereinigung Zyperns mit Griechenland
Essen und Trinken sind physiologische Lebensnotwendigkeit für Mensch und Tier. Übermaß, Vernachlässigung und Missbrauch können der Gesundheit schaden und widersprechen dem Respekt, den Nahrungsmittel als Produkt von Natur und menschlicher Arbeit verdienen. Prototypen sind Wasser, Früchte und Brot. Der dem Brot stellvertretend für alle Nahrung gezollte Respekt kommt im christlichen Abendmahl und im Vaterunser, auch in alten Ritualien des Brotanschneidens zum Ausdruck. Hunger erinnert an die Notwendigkeit der Ernährung und der dafür erforderlichen Arbeit und an das gesellschaftliche Gebot des Teilens. Der Umgang mit Nahrung bildet eine Art primäre Kultur. Nahrungsmittel werden in Gemeinschaft gewonnen und in Gemeinschaft verzehrt. Eine Ausprägung dieser Kultur war die Opferung von Konsumgütern an die Götter. Der kulturelle Zusammenhang wird durch massenproduzierte Nahrungsmittel und durch Verbergen des Hungers vor dem Publikum in modernen Gesellschaften beeinträchtigt. An die Stelle des religiösen Opfers trat die Vergötzung des Konsums. (Dietmar Mieth, NZZ 1988 03 30).
"Euro-Krise"
wird eine durch Überschuldung vor allem der südlichen Mitgliedsländer der EU und einiger
Großbanken verursachte, zwischen 2007 und 2009 ausgelöste Krise des Vertrauens in die
"Euro"-Währung und ihr System wahrgenommen und bezeichnet.
Siehe auch "Bewältigung der
sogenannten Euro-Krise"
Ein von Belgien, Frankreich, Italien,
Luxemburg, den Niederlande und der Bundesrepublik Deutschland durch die Römischen
Verträge von 1957 gegründeter, in Verträgen von Maastricht und Lissabon neu verfasster
Staatenbund, dem bis 2014 folgende Staaten beigetreten sind: Bulgarien, Dänemark,
Estland, Finnland, Griechenland, Irland, Kroatien, Lettland, Litauen,
Malta, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien,
Tschechien, Ungarn, Vereinigtes Königreich, Zypern.
Aufnahme Zyperns in die Europäische Union mit Wirkung vom 1.5.2004.
Ein in der Absicht einer Staatsgründung geschaffenes Gebilde, das die Merkmale
des Staatsbegriffs auf absehbare Zeit nicht zu erfüllen verspricht
Republik Zypern von 1960 als
"Failed State"
(im Gegensatz zu den ab 1963 entstandenen und dauerhaft etablierten griechischen
und türkischen Staaten von Zypern)
Unwahre, erfundene oder verfälschte Nachrichten ziehen Aufmerksamkeit überhaupt nur dadurch auf sich, dass ihre Unwahrheit nicht gründlich und überzeugend nachgewiesen wird. Wer sich gern mit aufgeregtem Protest gegen Fake News wendet, sollte sich lieber einem solchen Nachweis widmen -auch auf die Gefahr hin, dass sich dabei ein Stückchen Wahrheit in den News findet. Oder ist es manchmal gerade die Furcht vor einer solchen Entdeckung, die Aufregung hervorruft und der Widerlegung entgegensteht ?
Freiheit ist die Abwesenheit von Hindernissen für eine Entfaltung. Zu den zwischenmenschlichen Verhältnissen gehört die Kollision von Ansprüchen auf freie Entfaltung. Dann ist Freiheit das Ergebnis einer Beschränkung einer anderen Freiheit. Die resultierebde Freiheit entsteht durch Selbstbeschränkung von Konfliktparteien oder in letzter Instanz durch Gewalt.
Frieden ist Abwesenheit zwischenmenschlicher und insbesondere
zwischensstaatlicher Gewalt in Verbindung mit der
Wahrscheinlichkeit dauerhafter Erfüllung eines Mindestbestandes
zwischenmenschlicher (zwischenstaatlicher) Ansprüche.
Frieden ist daher eine Funktion der zwischenmenschlichen
(zwischenstaatllichen) Ansprüche und der Bereitschaft zu ihrer Erfüllung.
Siehe pro-re-publica, Einführung
Frieden als Staatszweck
Siehe: Inflation
Gewaltenteilung (such: Gewaltenunterscheidungist die Verteilung der Kompetenz zur Ausübung der Staatsgewalt auf Organe der Exekutive (Regierung und Verwaltung), der Gesetzgebung und der Justiz.
Gleichheit ist das Prinzip der Teilhabe der Staatsangehörigen an der demokratischen Willensbildung und Gegenstand eines Anspruchs der Staatsangehörigen auf und Verpflichtung zu Gleichbehandlung durch den Staat als Prinzip demokratischer oder rechtsstaatlicher Rechtsordnungen. Unter Gleichbehandlung wird dabei Gleichbehandlung des Gleichen und Ungleichbehandlung des Ungleichen nach Maßgabe seiner Ungleichheit verstanden.
Globale Klasse ist ein von Dahrendorf eingeführter Begriff für weltweit verbreitete Gruppen mit Zugang zu globaler Kommunikation (Verkehr von Personen, Austausch von Information und Transport von Sachen), der vielfältige, zum Teil phantastische Eigenschaften, Fähigkeiten oder Verhaltensweisen zugechrieben werden.
Globalisieren, Globalisierung, Globalisation. Nächstliegender Bezug des Ausdrucks, über dessen Merkmale keine Einigung herrscht, ist die aktuelle, durch eine rapide technische Entwicklung ermöglichte dramatische Ausdehnung weltweiter zeitnaher Kommunikation im weiteren Sinne des Austauschs von Informationen, Erkenntnissen und Meinungen und eines durch hohe Geschwindigkeit ausgezeichneten Verkehrs im Sinne des weltweiten Transports von Personen und Sachen. Ein unbestimmter Begriffsgebrauch, sein undeutlicher spezifischer Bezug führt leicht zu Missverständnissen und unzutreffenden Bewertungen, Einstellungen und Verhaltensweisen.
Glück ist
1. Die Wahrnehmung einer besonderen Hochstimmung.
2. Ein höchst vorteilhafter Zustand oder eine höchst vorteilhafte Lage oder das Empfinden eines solchen Zustandes oder einer solchen Lage.
3. Ein ohne eigenes Zutun erworbener Vorteil.
Zur irreführenden Bezeichnung des griechischen Staates von Südzypern als "Republik Zypern" siehe das Stichwort "Zypern"
Hass ist emotionale Überhöhung negativer Bewertungen. Hass kann sich gegen Böses oder Gutes wenden. Die Äußerung von Bewertungen und damit die Bewertungen selbst sind typischer Gegenstand eines Grundrechts der Meinungsfreiheit und Voraussetzung für Demokratie.
Als Ort des Hineinwachsens in das Leben oder als Ort eines langen, integrierten Wohnens und Erlebens ist Heimat gekennzeichnet und unterschieden durch alles, was Leben in einer Gemeinschaft oder an einem Ort ausmacht. Sie ist ein Inbegriff der Erfüllung des menschlichen "appetitus socialis".
Die tatsächliche Macht, das Verhalten von Menschen (als Beherrschung auch die Macht des Menschen, das eigene Verhalten) zu bestimmen. Formen staatlicher Herrschaft: Demokratie, Oligarchie, Diktatur.
Militärähnlich-hierarchische, uniformierte Organisation der Jugendlichen ab 10 Jahren (bis zum 14. Lebensjahr sogenanntes "Jungvolk") mit gesetzlicher Zwangsmitgliedschaft und Beitragspflicht in der deutschen nationalsozialistischen Diktatur zwischen 1933 und 1945. Siehe dazu den Beitrag "Hitlerjugend" in dieser homepage.
Ilias ist der Titel einer wohl nicht später als 600 v.Chr. entstandene, (auch) von Homer verfasste oder bearbeitete griechische Legende (Epos) vom Trojanischen Krieg
Als Inflation wird
der Verlust des aus den Preisen eines gleichbleibenden Warenkorbes abgeleiteten
Werts des Geldes im Verhältnis zu seinem Nennwert (Nominalwert) im Zeitablauf
bei steigenden Preisen (von lat. inflatus = aufgeblasen) bezeichnet. Der Wertzuwachs des
Geldes bei fallenden Preisen heißt Deflation.
In der Praxis der Geldbewertung pflegt der Warenkorb
an unterschiedliche Gebrauchsgewohnheiten oder zum Zweck einer
politischen Bewertung angepasst zu werden.
Bei einer Inflation von 2 % pro anno (jährlich) beträgt der
Wertverlust binnen 10 Jahren 13,19 Prozent
Veränderung der Natur durch den Menschen, zu der auch die Existenz und Lage anderer Menschen gehört. (Beispiele: Kampf gegen Klimaveränderung, gegen eine Krankheit, gegen Irrtum und Unwissenheit, gegen "das Böse".) In einem weiteren Sinne auch: Wettbewerb, auch um die Geltung von Gedanken oder Gefühlen insbesondere von Urteilen oder Glaubenssätzen.
Zwischenmenschlicher gewaltsamer Kampf: Ortsveränderung oder Beeinträchtigung der Körperfunktionen von Menschen gegen deren Willen durch Menschen.
Gehört Kampf zum Wesen des Menschen ?
Kampf mit der Natur gehört zum Wesen aller Lebewesen als Folge
der sie und ihr Verhalten prägenden Umweltbedingungen. Andere
Menschen sind Teil dieser Natur.
Gehört zwischenmenschlicher gewaltsamer Kampf zum Wesen des Menschen ?
Wo die Menschheit bei der Herstellung von Frieden versagt können die Umstände den Menschen zwingen, zur Erhaltung seines oder seiner Schutzbefohlenen Leben oder Gesundheit gegen andere Menschen gewaltsam zu kämpfen. Dieser Kampf gehört tatsächlich zum Wesen der Lebewesen. Das Tötungs- und Gewaltverbot des fünften Mosaische Gebots und Lehren Jesu sowie anderer Religionen stellen das infrage. Jedenfalls sollte ein solches Wesensmerkmal die menschliche Intelligenz und Gestaltungsfreiheit bei dem zum Wesen des Menschen gehörenden Streben nach ewigem Frieden nicht behindern. Da aber gewaltsamer zwischenmnschliher Kampf auch eine der Optionen für die Befriedigung der zum Menschenwesen gehörenden und sogar eine physisch-emotionale Komponente aufweisenden Abenteuerlust ist, muss der mit Freiheitsberaubung oder Schäden verbundene Kampf durch Alternativen wie Sport oder Naturforschung oder Aktionen zur Rettung anderer surrogiert werden.
Der Inbegriff der Sach- und Geldmittel, die der Produktion, Verteilung oder Vorhaltung von Gütern oder Leistungen dienen oder zu dienen bestimmt sind. (Siehe die Einführung in den Begriff und die Funktionsbedingungen von Kapital sowie die Warnung vor einem Missbrauch des Begriffs vom Kapitalismus - zugleich ein kurzer Beitrag zur Erläuterung des Begriffs "Kapitalismus".)
Rechtsfähiger Zusammenschluss von (auch wechselnden) wechselnden Personen. Öffentliche Körperschaft: rechtsfähiger, einen Teil der Organisation eines Staates bildender Zusammenschluss. Man unterscheidet Gebietskörperschaften (Kommunen, Kommunalverbände) und Zweckkörperschaften (Universitäten).
Gestaltungsprinzip, das (beispielsweise in der Politik) bewahren oder wiederherstellen will. Weiterlesen.
Unter Krieg wird im weitesten Sinne eine heftige, meist gewaltsame, feindselige Auseinandersetzung, im
engeren Sinne, der auch das traditionelle Völkerrecht bestimmt, ein gewaltsamer Kampf unter Anwendung
umfangreicher und nachhaltiger Waffengewalt zwischen Staaten verstanden. In der
Umgangssprache und im modernen politischen Sprachgebrauch verfließt der Unterschied. So ist vom Krieg gegen
terroristische Mächte die Rede, auch wenn diese nicht als Staaten anerkannt werden.
Für politische Zwecke empfiehlt sich, zu unterscheiden. Der Krieg zwischen Staaten bezieht seine Bedeutung
daraus, dass Weltfrieden angesichts der tatsächlich immer und überall drohenden aggresiven
zwischenmenschlichen Gewaltanwendung auf ein lückenloses Geflecht von Staaten im Sinne von Trägern
territorialer Gewaltmonopole angewiesen ist. Setzen Staaten dieses Monopol für eine interne
Friedensordnung immer und überall in ihrem Gebiet durch und enthalten sich der Aggression gegen andere
Staaten, so herrscht Frieden. Dadurch wird die prinzipiell defensive Staatsgewalt
legitimiert. Auch wo Staaten einander mit Gewalt bekämpfen, bietet ihr territoriales Gewaltmonopol
eine Voraussetzung für die glaubhafte und wirksame Vereinbarung eines Friedensschlusses. Dass Friedensschlüsse
nach Kriegen zwischen Staaten in der Regel realisiert werden, entspricht historischer Erfahrung.
Demgegenüber ist der Kampf zwischen nichtstaatlichen Gewaltträgern untereinander oder gegen
Staaten (bei Ausrichtung auf Ersetzung einer Staatsgewalt durch eine andere als "Revolution", im übrigen oft
nur bedingt treffend als „Terrorismus“ bezeichnet) gerade gegen das staatliche Gewaltmonopol und
damit gegen die einzige realistische Vorkehrung zur Gewährleitung von Weltfrieden gerichtet. Dem Kampf
nichtstaatlicher Gewaltträger fehlt die staatliche Legitimität mindestens solange, bis sie einen Staat im
Sinne der erwähnten Definition gebildet haben.
Der Ausdruck "Krise" stammt aus der griechischen Sprache, in der "krisis" wörtlich "Scheidung" oder "Entscheidung" bedeutet. Seit dem 16. Jahrhundert wird er im deutschen Sprachraum zur Bezeichnung einer schwierigen Lage, oder wie in der Heilkunde als deren Höhe- oder Wendepunkt verwendet.
Lernen ist die Aneignung von Wissen, eines Urteils, eines Gefühls,
einer Verhaltensweise oder einer Befähigung. Es besteht in der Aufnahme einer
eigenen oder fremden Wahrnehmung, Beurteilung, Schlussfolgerung oder
Verhaltensweise, eines eigenen oder fremden Gefühls in das eigene Bewusstsein,
Unterbewusstsein oder Verhalten durch Erinnerung, Nachvollzug oder Nachahmung.
Alle Formen setzen mit dem Schwierigkeitsgrad steigende systematische Anstrengungen
zur Überwindung einer natürlichen Trägheit voraus (Disziplin), oft
bedarf es der Übung (wiederholte Aufnahme-Bemühung) oder des
Versuchs
und der Korrektur eines misslungenen Versuches ("learning by doing").
Der Lernende kann Lerndisziplin aus sich heraus generieren, etwa auf Grund
- Wissensdurst, Neugierde,
- Trieb, etwa Wettbewerbstrieb,
- Gewohnheit,
- Willen zur Konformität oder Gefolgschaft,
- Aussicht auf Vorteil oder Lustgewinn,
- sonstige Vernunftüberlegung, etwa Vermeidung von Nachteilen
oder er kann dazu von außen motiviert werden etwa durch
- Vorbild,
- Überzeugung,
- Inaussichtstellung von Vorteilen,
- Zwang (Strafandrohung oder Strafe).
Lernerfolg hängt von der Eignung und Anstrenung des Lernenden
sowie von natürlichen, physischen, psychologischen und sozialen Bedingungen ab.
Liberal ist
erstens: eine Ordnung des Zusammenlebens, in der die
Freiheit des Einzelnen Vorrang vor seinen Bindungen
hat und nur ausnahmsweise, beispielsweise im überwiegenden
Interesse anderer Einzelner oder Gemeinschaften beschränkt ist,
zweitens: der Inhalt von Verhaltensregeln, die der
Freiheit Vorrang vor Bindungen zuordnen.
Liberal ist beispielsweise eine auf Verbindlichkeit freien
Angebots von und freier Nachfrage nach Gütern und Leistungen
beruhende Wirtschaftsordnung, auch wenn sie Freiheiten
ausnahmsweise ("subsidiär") in einem überwiegenden (zum
Beispiel existenziellen oder "sozialen") Interesse Einzelner
oder von Gemeinschaften beschränkt.
Unter Liberalismus wird die
Subjektivierung von "liberal" und mithin die freiheitliche
Ordnung selbst und zwar sowohl eine gemäßigte Form als auch
eine höchste Steigerung des Freiheitsvorranges verstanden.
Das Fehlen besonderer Ausdrücke zur Unterscheidung zwischen
gemäßigtem und extremem Liberalismus in Verbindung mit der
Gewohnheit, die Silbe "-ismus" mit einer Übersteigerung zu
assoziieren, führt häufig zu Missverständnissen und erschwert
die Diskussion und Gestaltung von Liberalität.
Wodurch sich "Neoliberalismus" vom
Liberalismus unterscheidet, ist Gegenstand unterschiedlicher
Auffassungen. Sinnvoll erscheint die Anknüpfung an eine
Rückkehr zu einer Bevorzugung prinzipieller Freiheit mit der
Maßgabe besonderer von modernen Verhältnissen geforderten
Beschränkungen nach einer Epoche der Überbetonung "sozialer"
oder sonstiger Freiheitsbeschränkungen.
Es wird behauptet, der Neoliberalismus mache die Menschheit zu
einer Ansammlung von "rationalen Egoisten" (Cornelia
Koppetsch in der FAZ vom 8.5.2019). Man muss aber erst
einmal frei sein, um sich überhaupt zwischen Egoismus und
Altruismus entscheiden zu können, während von beidem keine
Rede sein kann, soweit die Güterverteilung zu Lasten einiger
und zugunsten anderer Menschen nach obrigkeitlichen
Vorschriften erfolgt. Die Behauptung geht wohl darauf zurück,
dass der freie Mensch in der Regel seinen Vorteil
zu maximieren sucht. Dem setzt jedoch gerade Freiheit von
Angebot und Nachfrage bei der Produktion und Verteilung
von Gütern und Leistungen Grenzen, die die Beteiligten
durch ihre freie Bewertung von Gütern und Leistungen selbst
bestimmen. Damit
ist zugleich für Jedermann die Freiheit gewährleistet, Art
und Maß der eigenen Leistung (und damit die Art der eigenen
Lebensführung) selbst zu bestimmen unter der offensichtlich
sinnvollen Bedingung, dass sein Anteil an den mittels
Leistung geschaffenen Gütern durch sein eigenes
Leistungsangebot bestimmt wird. Egoismus wird mithin durch
Liberalismus gerade ausgeschlossen, denn der frei
vereinbarte Erwerb von Gütern durch Eintausch gegen
Leistungen kann ist kein Egoismus.
Maßgeblichkeit der von der größten Zahl der Mitglieder einer
Gruppe übereinstimmend getroffenen Entscheidung. Grundlage von
Demokratie
Die Wahrnehmung einer Tatsache oder einer Wahrheit, Wahrscheinlichkeit, Möglichkeit oder einer Schlussfolgerung und/oder ihre Bewertung. Meinungen sind ein typischer Inhalt menschlichen Denkens schlechthin. Siehe auch den Beitrag zur Meinungsfreiheit.
Rechte im engeren Sinn sind nur Ansprüche, die von einem oder mehreren Staaten derart gewährt und garantiert werden, dass der Berechtigte deren Durchsetzung oder Kompensation ihrer Verletzung in aller Regel überall im Geltungsgebiet auch tatsächlich und sicher innerhalb angemessener Frist erreichen kann. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden darüber hinaus Ansprüche als Menschenrechte bezeichnet, die in öffentlichen Erklärungen, auch in Normenwerken internationaler Organisationen oder von Staaten, auch in Lehren des Völkerrechts oder von Religionen oder Ideologien verkündet sind, ohne dass die Durchsetzung wie bei Rechten im engeren Sinn gesichert ist. Aus der Unterschiedlichkeit und/oder Mehrdeutigkeit solcher Erklärungen, Normenwerken oder Lehren ergeben sich Unfrieden und Konflikte zwischen denen, die Ansprüche geltend machen und gegen die sie sich richten. (Näheres im Beitrag Menschenrechte dieser Homepage.)
Dauerhafte Umsiedlung, insbesondere: über Staatsgrenzen hinweg.
Siehe den Beitrag "Migration".
Erstens: Bei Willensbildungen einer Gruppe hinter den größten eine gemeinsame
Entscheidung beschließenden Teilgruppe der Zahl nach zurückbleibende
Teilgruppe. Besonders die bei einer Abstimmung im Zusammenhang
demokratischer (Staats-)Willensbildung unterlegene Gruppe.
Zweitens: Eine durch Merkmale gekennzeichnete Bevölkerungsgruppe, die sich von
Merkmalen größerer Bevölkerungsgruppen unterscheiden.
Die Nation ist das eine
politische Einheit bildende, aus einem Volk oder
aus mehreren Völkern oder Teilen eines Volks oder von Völkern bestehende
Gemeinwesen.
Ein Gemeinwesen wird zur politischen Einheit durch seine Organisation und
politischen Ziele sowie durch die dauerhafte Bereitschaft
eines maßgebenden Teils seiner Glieder, ihre Existenz für die Schaffung und
Aufrechterhaltung einer in Grundlagen bestimmten, das Gemeinwesen prägenden
Art und Weise, Sinngebung und Zweckbestimmung des Zusammenlebens einzusetzen.
(Als Scharnhorst seinem König erklärte, die Sicherheit seines Thrones beruhe
auf dieser Bereitschaft, nannte man das Liebe zum Vaterland.) Der Bezug auf
das Zusammenleben in Verbindung mit den vorgegebenen Unterschieden
der Grundlagen, auf die sich die Bereitschaft verschiedener Völker zum
existentiellen Einsatz bezieht, gibt der Nation eine personale und eine
räumliche Dimension. Typische Organisationsform der Nation ist der
Staat.
National ist ein auf ein solches Gemeinwesen
gerichtetes Verhalten oder die Bereitschaft zu einem solchen Verhalten. National
ist beispielsweise das "soziale" Verteilungssystem. Soweit es Geben und Nehmen
einschließt, ist es auf das konkrete Gemeinwesen einer Nation der Staatsangehörigen
beschränkt, insbesondere
hängt es von der Leistungsfähigkeit der gebenden Mitbürger ab.
Nationalismus erscheint durch die maximalistisch belegte Bedeutung
der Silbe "-ismus" als eine gesteigerte und gegebenenfalls übersteigerte Form
nationalen Verhaltens oder der
Bereitschaft dazu oder der Wertschätzung des Verhaltens oder der Bereitschaft,
wobei sich das Maß der Steigerung nach der Breite, Dichte und Tiefe
der als maßgeblich angesehenen Themen, Sinngebungen, Zweckbestimmungen oder
Art und Weise des Zusammenlebens bestimmt. Da es zu der substantivischen
Form des Ausdrucks ("Nationalismus") keinen Ausdruck mit dem Sinn einer gerade
nicht gesteigerten sondern "normalen" Ausrichtung auf das Gemeinwesen gibt, steht
auch zu deren Benennung nur der Begriff "Nationalismus" zur Verfügung. Das führt
in der politischen Diskussion leicht zu Missverständnissen, die durch nähere
Umschreibung vermieden werden sollten.
Um ein solches Missverständnis handelt es sich, wenn Herfried
Münkler bei seinem Einsatz für Zurückdrängung des Nationalismus in
Europa anmerkt: "Transnationale Bündnisse von Nationalisten halten nur
solange sie sich gegen übergeordnete Institutionen wie die EU richten. Kaum geht
es um operative Politik, geht man aufeinander los" (Interview durch Marc Serrao,
FAZ vom
15.3.2018). Das mag für einen übersteigerten Nationalismus gelten, der die eigene
Nation überidealisiert und über andere erhebt. Die Qualität als
Nation im Sinne eines eine politische Einheit bildenden Gemeinwesens ist dagegen
Voraussetzung für Staatlichkeit und damit für verbindliche Kooperation von Staaten.
Staatsorgan in der Demokratie: Eine mit Staatsaufgaben betraute Person oder Mehrheit von Personen.
Erstens: Politik im weitesten Sinne ist der Inbegriff der Maßnahmen
zur Erreichung eines Ziels, bestehend aus
- Entwurf eines Ziels,
- Ermittlung der gegebenen Tatsachen und Verhältnisse, die für die
Zielverfolgung Bedeutung haben,
- Anpassung des Zielentwurfs an die sich aus diesen Tatsachen und
Verhältnissen ergebenden Bedingungen der Zielverfolgung (Stichwort:
die Kunst des Möglichen),
- Entwurf der für die Erreichung des Ziels geeigneten Maßnahmen,
Regeln und Anordnungen und
- Verwirklichung und Anpassung dieses Entwurfs.
Politik krankt nicht selten an der Nichteinhaltung dieser
Reihenfolge.
Zweitens: In einem engeren Sinn ist Politik der Inbegriff der auf die
Erreichung der Ziele von Gebietskörperschaften (Staaten, Gemeinden)
gerichteten Maßnahmen.
In einem demokratischen Gemeinwesen ist das Ziel das Wohl des
Gemeinwesens und seiner Angehörigen unter Einhaltung der
Bedingungen für Weltfrieden.
In allen Phasen von Staatspolitik hat die Unterscheidung von
Freund und Gegner (überspitzt: "Feind" - Carl Schmitt)
als Merkmal von Politik häufig, wenn nicht immer maßgebliche
Bedeutung. Sie kann dennoch nicht als ihre Definition gelten,
weil Politik regelmäßig durch Kriterien gekennzeichnet ist, die
über den Gegensatz hinausgehen, und weil ihre Verwirklichung
sich häufig außerhalb des Gegensatzes vollzieht.
Als politische Klasse kann die Gruppe der Personen bezeichnet werden, die für politische Führungsfunktionen geeignet sind oder solche innehaben. Für die Qualität einer Demokratie ist die Qualität und Dichte der politischen Klasse vopn entscheidender Bedeutung.
Populismus bedeutet Volkstümlichkeit. (Siehe dazu die
Glosse "Populismus".)
Mit Bezug auf die
Beschreibung oder Bewertung politischer Projekte oder Akteure
ist Volkstümlichkeit Funktionsbedingung für Demokratie. Die
andere Funktionsbedingung der Wahrheit, Klarheit und
Rationalität tritt hinzu. Volkstümlichkeit wird (nur) durch
die Verfehlung dieser zweiten Bedingung diskreditiert.
Wer politische Projekte oder Akteure ohne
überzeugende Begründung oder Darlegung von
Alternativen als Populisten zu diskreditieren sucht, erweist sich dadurch selbst als das,
wogegen er sich zu wenden vorgibt. Zum "Thema" wird Populismus erst durch verbreite
Verfehlung der zweiten Funktionsbedingung für Demokratie im politischen Alltag.
Wirtschaft im weitesten Sinn des Ausdrucks (siehe dazu den
homepage-Beitrag
Produktion und Verteilung von Gütern und Leistungen).
Produktion und Verteilung
als Gegenstand demokratischer Willensbildung.
Öffentlichkeit, Veröffentlichung. Publizität ist ein Element demokratischer Willensbildung.
Als Bezeichnung der gegen eine Aktion oder ein Programm gerichtete
Gesinnung ist der Ausdruck wenig gehaltvoll oder nützlich, entspricht auch
nicht dem Sprachgebrauch, der Rückschrittlichkeit impliziert.
Es wird vorgeschlagen, mit dem Ausdruck das Festhalten an einem
Programm, einem Urteil, einer Idee oder Ideologie ohne die Bereitschaft zu
bezeichnen, sie in Frage zu stellen, zu diskutieren, zu begründen oder zu überdenken.
Der Ausdruck erinnert daran, dass die Überzeugungskraft eines Urteils, einer
Idee oder Ideologie, eines Verhaltens, eines Programms oder einer persönlichen
Haltung von ihrer
Begründung und der Widerlegung von Gegengründen oder Vorschlägen zu Änderungen,
Ergänzungen oder Differenzierungen abhängt. Der Ausdruck wird aber gelegentlich
missbraucht, um Widerspruch gegen eine
Veränderung zu diskreditieren, ohne die für den Widerspruch geltend gemachten
Gründe zu widerlegen oder zu diskutieren.
Unter Recht wird ein System von Normen und Entscheidungen sowie ihrer Anwendung (objektives Recht) oder eine Freiheit oder ein Anspruch eines Einzelnen oder einer Gruppe (subjektives Recht) verstanden. Im engeren Sinn ist Recht nur der Inbegriff von Normen und Entscheidungen, deren Geltung (Befolgung, Achtung) und von Freiheiten und Ansprüchen, deren Achtung und Erfüllung durch einen Staat garantiert ist (siehe den Artikel "Recht" auf der Seite pro-re-publica.eu).
Der Begriff des Rechtsstaats
wird im allgemeinen Sprachgebrauch in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet.
Im Sinne der deutschen Verfassung (Grundgesetz) ist der Rechtsstaat durch folgende
Merkmale gekennzeichnet:
- Die Staatsgewalt ist auf getrennte Gewalten der Gesetzgebung, der Exekutive und der
Justiz verteilt.
- Der Staat darf in die Freiheit seiner Gewaltunterworfenen nur durch ein
Parlamentsgesetz oder auf Grund eines solchen eingreifen, das mit dem Gebot
allgemeiner Gleichbehandlung vereinbar ist.
- Es gelten Grundrechte der Gewaltunterworfenen, in die der Staat nur im Rahmen
verfassungsrechtlicher Ermächtigung eingreifen darf.
- Jedermann hat Anspruch auf gerichtlichen Rechtsschutz gegen staatliche Eingriffe
in seine Rechte.
Vergegenwärtigung einer Person oder Institution
(im Unterschied zur bloßen Vertretung ihrer Interessen) durch eine andere.
Als Element demokratischer Staatsverfassungen
Ausübung des demokratischen Willensbildungsmandats
Innerstaatliche Maßnahmen zum Zweck einer grundlegenden
Veränderung des staatlichen Rechts oder der Staatsorgane
oder ihrer Besetzung unter Verletzung von
Verfassungsrecht (siehe Stichwort "Staat"). Solche
Maßnahmen sind oft aber nicht notwendig mit einem Wechsel der
Inhaberschaft der Staatsgewalt oder der Überwindung der
Staatsgewalt und Ersetzung dieser Gewalt
durch eine andere und mit Gewaltanwendung gegen den bisherigen
Inhaber oder die bisherige Gewalt verbunden. Ist die Revolution
erfolgreich im Sinne dauerhafter Etablierung der
Veränderungen im Rahmen einer staatlichen Ordnung, so wird
das bisherige Recht dem Erfolg entsprechend verändert oder ersetzt.
Es gibt Versuche, derartigen Veränderungen, vor allem
der Staatsgebiete und grundlegender Verfassungsnormen sowie der
Besetzung der Staatsämter mit Hilfe des Völkerrechts
Grenzen zu setzen.
Zu einem Amt, einer Repräsentation, einer Vertretung: illegal, illegitim. Oder selbstberufen zur Erfüllung einer selbstgestellten fremd- oder gemeinnützigen Aufgabe. (Beispiele: Entwicklungshelfer, Prophet, Schriftsteller, Dichter, Mahner politischer Agitator.)
Loslösung eines Teils einer
Bevölkerungsgruppe aus einem Staat, dann meist zusammen mit der
Herauslösung eines Teils eines Staatsgebietes aus der Rechtsordnung
eines Staates wiederum in der Regel unter Eingliederung in die
Rechtsordnung eines anderen oder Staates.
Die Sezession
der griechischen und türkischen Gemeinwesen von einer womöglich im Jahre
1960 gegründeten "Republik Zypern" war (entgegen der herrschenden
Völkerrechtslehre) mit Staatsgründungen einer
griechischen Republik von Südzypern und einer türkischen Republik von
Nordzypern verbunden.
Sicherheitsrat der
Vereinten Nationen. Siehe Sicherheitsrat
der Organisation der Vereinten Nationen
Solidarität ist die Erbringung von Leistungen oder
Verzichtleistung zugunsten der Gemeinschaft oder die
Bereitschaft hierzu. In Betracht kommt auch der Einsatz
persönlicher Kampfkraft unter Inkaufnahme von Risiken für
Gesundheit und Leben. Solidarität ist eine Form der
Umsetzung des Gemeionsinns in Verhalten.
Wer sein Volk in einer Lage besonderen Bedarfs nach
Leistungen im Gemeinwohlinteresse verlässt oder im Stich
lässt, verfehlt Solidarität.
Der Erkenntnis einer fundamentalen Bedingung für Weltfrieden dient am besten
ein Begriff von Souveränität als einer dauerhaft etablierten
Ordnungsgewalt über ein bestimmtes Gebiet, die auf die Gestaltung des
Zusammenlebens der Bevölkerung des Gebiets nach innen und außen gerichtet
ist. Souveränität ist die zum Staatsbegriff gehörende Staatsgewalt.
Siehe auch:
Bedeutungsänderung des Souveränitätsbegriffs (Zypern)
Sozial bedeutet
erstens: die Art und Eigenschaft eines der Gemeinschaft förderlichen Zusammenlebens;
dabei können die Gemeinschaftsinteressen prinzipiell Vorrang genießen
oder ihre Förderung kann begrenzt sein durch einen prinzipellen
Vorrang der Freiheit des Einzelnen, die nur beschränkt werden darf, soweit das in
einem absolut übergeordneten Interesse, etwa der Schaffung von Frieden oder von
Grundfreiheiten Einzelner, erforderlich
ist;
zweitens: die Art und Eigenschaft eines Faktors oder einer Bedingung eines der
Gemeinschaft förderlichen Zusammenlebens;
sozial ist zum Beispiel (bezogen auf die Güterproduktion und
-Verteilung) eine grundsätzlich auf der Verbindlichkeit freien Angebots von und freier
Nachfrage nach Gütern oder Leistungen beruhende, durch systemnotwendige Regulierungen
im Gemeinschafts- oder Einzelinteresse begrenzte und ergänzte, sozialistisch eine
vorrangig auf Gemeinschftsinteressen ausgerichtete Wirtschaftsordnung.
Unter "Sozialismus" wird sowohl die Subjektivierung von "sozial" (im Sinne von
"das Soziale" oder einer Gemeinschaftsordnung) als auch höchste
Steigerung des Vorrangs von Gemeinschaftsinteressen vesanden. Angesichts des Fehlens
besonderer Ausdrücke für die beiden Bedeutungen begründet der Sprachgebrauch, die
Nachsible "-ismus" mit dem Gedanken einer Übersteigerung zu verbinden, die Gefahr von
Missverständnissen des Ausdrucks "Sozialismus" und ihren Folgen und erschwert die
Diskussion über Versionen von Soziabilität.
Zwar deckt etwa der "Duden" den allgemeinen
Sprachgebrauch im wesentlichen ab, indem er den
Staat als die "Gesamtheit der Institutionen, deren
Zusammenwirken das dauerhafte und geordnete Zusammenleben"
(gemeint ist wohl das dauerhaft geordnete Zusammenleben)
"der in einem bestimmten abgegrenzten Territorium lebenden
Menschen gewährleisten soll" oder als "das Territorium"
bezeichnet, "auf das sich die Gebietshoheit eines Staates
erstreckt".
In der Staatspraxis ist jedoch streitig, wann die auf ein
"Sollen" gerichteten Merkmale des
"Zusammenwirkens", der "Gewährleistung" oder der "Hoheit"
erfüllt sind, und sie sind auch kaum geeignet, wesentliches
zur Erkenntnis oder Gestaltung ihres wirklichen Gegenstandes
beizutragen. Deshalb läuft die Staatspraxis darauf hinaus,
der "Anerkennung" maßgebliche Bedeutung für den Staatsbegriff
zuzschreiben.
Da "Anerkennung" erst recht nicht geeignet ist, die
Friedensfunktion des Staates zu gewährleisten, schlägt
pro-re-publica folgende Begriffsbildung mit dem Anspruch
ihrer tatsächlichen Anwendung in der Staatspraxis vor:
Ein Staat ist eine mit Hilfe einer dauerhaft
tatsächlich überall und jederzeit in einem bestimmten
Gebiet entfalteten überlegenen Gewalt geordnet
zusammenlebende Bevölkerung.
Zur Begründung und Erläuterung siehe die sub-page
"
Der Staatsbegriff".
Als Staatsformen werden grob unterschieden Monarchie, Aristokratie und Demokratie. Bei den meisten sogenannten Demokratien der Gegenwart handelt es sich jedoch in Wirklichkeit um Oligarchien mit mehr oder weniger ausgeprägten demokratischen Komponenten.
Eine Lage, in der ein Verhalten von rechtlichen einschließlich der
verfassungsrechtlichen Bindungen befreit ist, soweit ihre
Anwendung die Erhaltung des Staates verhindern oder ernstlich gefährden würde.
Als Staat im Sinne dieser Beschreibung muss im Friedensandresse die Organisation
einer Ordnungsgewalt mit Ursprung in einem bestimmten Gebiet gelten, die allen
anderen Gewalten mit Ursprung in demselben Gebiet überlegen ist. Unter
Ordnungsgewalt ist dabei
eine dauerhaft etablierte Gewalt zu verstehen, die auf die Gestaltung des
Zusammenlebens der Bevölkerung des bestimmten Gebiets nach innen und außen
gerichtet ist.
(Siehe dazu den Aufsatz "
Ausnahmefall, Staatsnotstand
und Rechtsstaat" des Verfassers, BayVBl. 2009 S. 385.)
Erstens: Der tatsächliche, organisatorische, soziale,
wirtschaftliche Zustand eines Staates und die tatsächliche Entfaltung der Staatsgewalt.
Zweitens: Die (organisatorische) Staatsform und das Grundverhältnis des
Staates zur Freiheit des Einzelnen. Siehe auch den Beitrag
"Demokratie".
Drittens: Ein Verfassungsgesetz oder der Inbegriff von Verfassungsgesetzen.
Das Staatsvolk ist die Bevölkerung eines Staates. Es muss also nicht die Merkmale des Volks im engeren, historisch-kulturellen Sinn aufweisen. Ein solches Volk ist jedoch als Urheber des einen Staat kennzeichnenden Wohlstandes (Freiheit, Frieden, Zufriedenheit, Versorgung) besonders geeignet. Zu den Begriffsmerkmalen des Staates gehört ein Minimum an Homogenität des Gemeinschaftslebens wie sie sich etwa in einer gemeinschaftlichen Sprache ausdrückt, und das verbreitete Bewußstsein gemeinsamer Staatsbürgerschaft im Sinne einer staatstragenden Zugehörigkeit und einer Verpflichtung auf das Wohl des gemeinschaftlichen Ganzen und seiner Glieder, auch einer Obliegenheit zur gemeinschaftlichen Verteidigung gegen Angriffe von außen und innen.
Suche nach der Häufigkeit von Straßennamen . Wenn aus der Häufigkeit oder Örtlichkeit von Straßennamen Rückschlüsse auf deutsche Kultur gezogen werden sollen, müssen die Straßennamen in den bis 1945 deutschen Ostgebieten einbezogen und die örtliche und regionale Bedeutung politischer Systeme berücksichtigt werden, die auf die Namensgebung Einfluss hatten.
Siehe "Krieg"
Toleranz ist ein Urquell von Freiheit,
indem sie eigene Beschränkungen
im Interesse von Freiheiten anderer erträgt. Ertragen setzt eigenen,
kollidierenden Standpunkt voraus. Das desinteressierte Dulden ist
keine Toleranz.
Weil Freiheit gleichbedeutend ist mit der Pflicht der
anderen zu ihrer Achtung, ist angemessene Verteilung der Freiheiten
Voraussetzung der Erträglichkeit und damit von Toleranz sowie
Voraussetzung der Verwirklichung des gesellschaftlichen Ideals
allgemeiner Zufriedenheit.
In der Volkswirtschaftzslehre gilt als Transfer eine Leistung ohne gleichwertige Gegenleistung, wobei als Gleichwert der durch Ausgleich von Angebot und Nachfrage oder auf analoge Weise durch einen hypothetischen Ausgleich von Angebot und Nachfrage gebildete Gegenwert gilt.
("TRNZ") Name eines von den Vereinten Nationen nicht anerkannten türkisch-zyprischen Staates.
Der Ausdruck "Urlaub" scheint auf höfischen Umgang zurückzugehen.
Bei Hofe bestand Anwesenheitspflicht, von der der Verpflichtete durch
besondere "Erlaubnis" entbunden werden konnte. Das moderne Beamten- und
Arbeitsrecht sieht Ansprüche auf bezahlte Abwesenheit während eines
Dienstverhältnisses vor. Die Dauer richtet sich meist nach der Dauer des
Dienstverhältnisses oder dem Lebensalter des Bediensteten. Daneben gibt es
Ansprüche auf Sonderurlaub etwa wegen Schwangerschaft. Es wird als Regel
davon ausgegangen, dass der Urlauber dieselbe Vergütung erhält, die er auch
bei Ableistung seiner Dienstpflicht erhielte. Zur modernen Bedeutung von
"Urlaub" siehe auch den zweiten Teil des nachstehenden Abschnitts
"Urlaubsvertretung".
Urlaubsvertretung besteht im Ersatz der Leistung des Urlaubers während
seines Urlaubs. Das ist ein Phänomen, das in Deutschland, zumindest in
der deutschen öffentlichen Verwaltung, weitgehend überwunden zu sein
scheint. Auch in der Wirtschaft ist sie wohl eher die Ausnahme. Trifft
man bei dem Versuch, einen Urlauber zu kontaktieren, auf einen Angehörigen
derselben Behörde oder Wirtschaftseinheit, kommt dieser regelmäßig nicht
auf den Gedanken, es könnte einen Urlaubsvertreter geben, sondern findet
es selbstverständlich, dass sich jedermann dankbar mit der Auskunft
"Urlaub" begnügt, zumal ja das Wort Erinnerungen an oder die Vorfreude auf
eigene schöne Zeiten des Nachfragenden hervorruft. Sollte doch einmal der
Kontaktsucher nach einem Vertreter des Urlaubers fragen, wird ihm (nicht
selten entrüstet) bedeutet, ein anderer sei zur Bearbeitung aus Gründen,
die in der Person und Sache liegen, insbesondere aber wegen eigener
Inanspruchnahme nicht in der Lage. Und ob man denn nicht verstehe, dass
jeder mal Urlaub braucht.
Die zuletzt erwähnte Wendung lässt schließen: Urlaub soll als eine
Zuwendung gelten,
die die Allgemeinheit oder die Gesamtheit der Abnehmer der Leistungen
des Unternehmens schuldet, dem der Urlauber angehört. Sie besteht zunächst
in der Bezahlung, die dem Urlauber auch während des Urlaubs zusteht. Sie
hat ja letztlich die Allgemeinheit der Steuerzahler oder die Gesamtheit
der Abnehmer der Leistungen oder Produkte des Unternehmens aufzubringen.
Hinzu kommen die Kosten oder Nachteile des mit dem Urlaub verbundenen
Leistungsaufschubs. Dieser währt nicht nur während der Urlaubszeit sondern
auch während des Zeitraums, den der Urlauber braucht, um die aufgeschobenen
Leistungen nach Urlaubsende neben seinen "normalen" Aufgaben erbringen zu
können. Bei einem vierwöchigen Urlaub kann so leicht ein Leistungsaufschub
von 6 Wochen zustande kommen.
Zur Bewertung der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung eines Wegfalls der
Urlaubsvertretung eignet sich folgende Überlegung: Würde es nirgends
Urlaubsvertretung geben, würde jährlich jede einzelne aller von der
persönlichen Leistungsbereitschaft eines Urlaubers mit Anspruch auf vier
Wochen Urlaub jährlich abhängenden Leistungen um 42 Tage und in einer
Lebenszeit von 80 Jahren um 3360 Tage verzögert. Dem steht die Einsparung
der Kosten der Urlaubsvertretung und die Möglichkeit einer entsprechenden
Preissenkung der verzögerten Leistungen gegenüber. Interessierten
Betriebswirten wird vorgeschlagen, ihre Höhe zu berechnen.
Eine Utopie ist ein Ziel, dessen Verwirklichung unmöglich oder wahrscheinlich unmöglich ist. Sie ist aber durch ihre Vorzüge geeignet, zur Sammlung und Entfaltung von Energien, Ressourcen und Kräften zu motivieren, die auf ihre - sei es annäherungsweise - Verwirklichung gerichtet ist. Tun und Unterlassen können daran gemessen werden, ob sie dem - sei es unerreichbaren - Ziel näher bringen oder zumindest den Weg zum Ziel nicht versperren oder behindern, etwa wenn ein Umweg beschritten wird.
Ein Bund der meisten Staaten der Welt, der aus seinen mächtigsten Mitgliedern einen "Sicherheitsrat" gebildet hat. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen trifft Entscheidungen, die mit staatlichen Entscheidungen kollidieren und dann mangels übergeordneter Staatlichkeit der Vereinten Nationen nur gelten, wenn und soweit sie kraft überlegener Gewalt anderer Staaten tatsächlich durchgesetzt werden.
Die Einhaltung bestimmter Verfahren ist nach staatlichem Verfassungsrecht Voraussetzung für die Geltung bestimmter Entscheidungen und/oder Rechtsnormen. Siehe Verfahren demokratischer Staatswillensbildung
Ein Volk ist eine durch Sprache, Lebensweise, Interessen, Kultur (Ethnie), Religion, die Organisation des Zusammenlebens und oft auch durch dieselbe Heimat mehrerer Generationen in Verbindung mit seiner dadurch geprägten gemeinsamen Geschichte verbundene und von anderen unterschiedene Gruppe von Familien und Personen. Die Volksgemeinschaft ist vom Volk nicht zu unterscheiden, der Ausdruck betont lediglich das Merkmal der Gemeinschaftlichkeit.
Für Näheres klick hier.
Wahrheit ist eine Qualität eines Gedankens und seines
Ausdrucks. Sie besteht im Grad der
Übereinstimmung des Gedankens oder der Aussage mit einer
Wirklichkeit. Als Aussage kommt in erster Linie Sprache, es
kommen aber auch andere Laute (Musik) oder Zeichen wie
Körpersprache (Tanz) in
Betracht. Gedanken beinhalten ein Wissen, eine Erkenntnis, ein
Urteil oder ein Gefühl. Wirklichkeiten gibt es viele, am geläufigsten
ist dem Menschen diejenige von Raum und Zeit.
Durch ihren Bezug auf eine Wirklichkeit ist Wahrheit
relativ. Die Wahrheit einer Aussage betrifft auch
den Grad ihrer Übereinstimmung mit dem zum Ausdruck gebrachten
Gedanken. Eine einzige Wahrheit müsste in der Summe aller denkbaren
zutreffenden Gedanken und Aussagen über alle möglichen Wirklichkeiten
bestehen. Sie ist daher für den Menschen nicht fassbar. Ob es eine
absolute Wirklichkeit gibt, weiß der Mensch nicht, er kann sie aber
glauben oder fühlen. Wird Glaube oder Gefühl der absoluten
Wirklichkeit zum Gedanken und damit zum möglichen Inhalt einer
Aussage, so haben sie auch eine relative Nähe zu dieser Wirklichkeit.
Die Ermittlung und Feststellung von Wahrheit hat ihre Grenze
im Erkenntnisvermögen des Menschen und in der Eignung bereits
des Denkens und erst recht von Sprache und anderer Ausdrucksmittel
zur mehr oder weniger vollkommenen Übereinstimmung mit der
Wirklichkeit.
Weisheit ist erstens der Inbegriff des Wissens, ergänzt um das Ergebnis
hochgradig wahrscheinlicher Schlussfolgerungen, dessen Richtigkeit nicht
nachgewiesen werden kann.
Weisheit ist zweitens die Fähigkeit, den Grad der
Wahrscheinlichkeit eines solchen Ergebnisses zu erkennen. Sie
speist sich aus (eigener oder fremder) Erfahrung und aus logischem Denken
sowie aus der Fähigkeit, auf eine Vernunft transzendierende Weise zu
Erkenntnis zu gelangen.
Als (positiver oder negativer) Wert
kommt der Inbegriff der Übereinstimmungen und Widersprüche eines Gegenstandes (Sache,
Lebewesen, Gedanke) mit/zu den Kriterien eines auf ihn anwendbaren Kataloges
messbarer Eigenschaften oder Verhältnisse in Betracht. Die Ermittlung
allgemeingültiger absoluter Werte ist nur in höchst beschränktem Umfang
möglich (Mathematik, Natur). Von ihr zu unterscheiden ist die Bewertung
im Sinne der Anwendung eines Kriterienkatalogs auf einen Gegenstand. Ihre
Geltung hängt von ihrer Begründung ab.
Die Berufung auf Werte
ist in Wirklichkeit in der Regel eine Berufung auf
Bewertungen. Sie ist gefährlich. Solche "Werte" können
explodieren wie Handgranaten oder Tretminen, und sie können implodieren wie
Autoreifen oder schwarze Löcher. Sie können berauschen wie Marihuana
oder Alkohol. Wenn Bewertungen explodieren, folgt Zerstörung und Blutvergiessen,
wenn sie implodieren, bricht ihr Gegenstand zusammen. Wenn Bewertungen berauschen,
machen sie zwar froh und selbstbewusst wie die deutsche Olympiade von 1936,
aber auch manchmal blind und taub und schlimmstenfalls krank. Präzise
beschriebene Bewertungen haben einen eigenen Namen, nachvollziehbare Gründe - und
Grenzen. Um Ex- und Implosionen und Berauschung zu vermeiden, müssen "Werte"
benannt und begründet werden. Je gründlicher man das tut, umso eher merkt man: Ideale
oder Bewertungen müssen ständig neu kritisch durchdacht, genauer gefasst, geändert,
abgelehnt, ersetzt oder sogar aufgegeben oder bekämpft werden. (Näheres
siehe den Artikel Werte
dieser Homepage.)
Vom deutschen Bundesverfassungsgericht aus dem Rechtsstaatsprinzip entwickelte Norm, wonach alle wesentlichen staatlichen Vorschriften für ihre Rechtmäßigkeit der Grundlage in einem Parlamentsgesetz bedürfen (BVerfGE 33, 125; 33, 303; 47, 46; 49, 89). Ein solcher Grundsatz muss auch für andere als normative Entscheidungen oder Maßnahmen staatlicher Organe gelten (vgl. BVerfGE 90, 286). Der Grundsatz erweitert das dem Wesen des Rechtsstaats zugeordnete Verteilungsprinzip, wonach alle staatlichen Freiheitseingriffe der gesetzlichen Grundlage bedürfen. Diese Grundsätze werden auch als "Vorbehalt des Gesetzes" bezeichnet. Der Wesentlichkeitsgrundsatz ist aber auch geeignet, das rechtsstaatliche Verteilungsprinzip (zwischen Freiheit und Staatsmacht) auf wesentliche Freiheitseingriffe einzuengen. Sicherlich gilt auch dieses Verteilungsprinzip nur für nennenswerte Eingriffe. Die Tragweite des Wesentlichkeitsgrundsatzes hängt von der Auslegung des unbestimmten Merkmals der Wesentlichkeit ab, die auf Rechtsschöpfung hinausläuft und letztlich dem Bundesverfassungsgericht vorbehalten ist. Durch den Wesentlichkeitsgrundsatz wird die Kompetenz der Justiz innerhalb der rechtsstaatlichen Gewaltenteilung erheblich erweitert.
Erstens: Gastronomischer Betrieb zur Verabreichung und zum Verzehr von Getränken und anderen
Nahrungsmitteln, auch in Verbindung mit der Erbauung oder dem Vergnügen gewidmeten
Veranstaltungen der Gäste oder für die Gäste.
Zweitens: Produktion und Verteilung (einschließlich Transport und Vorhaltung) von Gütern und Leistungen. Vgl. dazu die
sub-page Produktion und Verteilung zur
vorliegenden homepage.
Erstens: Die dem Menschenwesen auf Grund seines Entwicklungsstandes an der Spitze der Erden-Lebewesen durch seine Vernunft und Intuition sowie seelische, geistige, moralische, emotionale, ästhetische Begabung eigene Qualität in ihrer Bewährung in Harmonie mit der Umwelt des Menschen.
Zweitens: Eine individuelle Qualität oder bewertete Fähigkeit, Leistung,
Verhaltens- und insbesondere Äußerungsweise, Haltung oder Erscheinung die diese
Qualität oder Bewertung zum Ausdruck bringt.
Drittens: Ein durch die Instanz einer Organisation oder Institution (wie Kirche
oder Staat) oder einer sonstigen renommierten, beispielsweise wissenschaftliche
Einrichtung verliehener individueller bewerteter Status, Titel oder Rang, meist
ausgewiesen durch ein Dokument oder Abzeichen.
Ein Ausdruck zur Diskreditierung derjenigen, die
oft kollektiv, ihre gesteigerte Unzufriedenheit
(Wut) mit Bezug auf sie als Mitglied
einer öffentlichen Körperschaft oder der
Gesellschaft oder einer ihrer Gliederungen betreffende Angelegenheiten
(als Bürger), in heftig erregter
Form äußern (daher "Bürgerwut").
Die heftige Ausdrucksform reicht von stimmlicher oder
instrumentaler Erzeugung von Lärm über auffällige Gestik oder das Angebot
von Schrift oder Bildern zur Betrachtung bis zu Androhung und Anwendung
von Gewalt.
Soweit sich die Diskreditierung gegen die heftige Ausdrucksweise wendet,
widerspricht die Bewertung der Natur des Menschen, zu der eine solche
Ausdrucksweise gehört. Ihr stehen auch jedenfalls dann keine schutzwürdigen
Interessen entgegen, wenn sie in einem angemessenen Verhältnis zu ihrer
Ursache und zu ihrem Zweck steht und nicht in Gewalt ausartet.
Im übrigen dient die Diskreditierung keiner nützlichen Unterscheidung oder
Erkenntnis und insbesondere keiner Problembewältigung sondern eher einer
Auslösung oder Vertiefung von Konflikten, sofern sie nicht mit einer
Benennung des Anlasses und der Maßgabe für seine Bewältigung verbunden
wird.
(Zum Phänomen oder besser Phantom des "Wutbürgers" - oder der "Bürgerwut" siehe
auch die Glosse des Verfassers in
"
Cicero-Online" und die ebenda nachlesbaren Kommentare dazu sowie
deren Auswertung.
Concerening the phenomenon or rather phantom of the „furious citizen“ (or „popular
fury“) vide the
essay in “Cicero Online” and the commentaries published together with that essay
as well as the
summary of these commentaries. (In
German language only.)
Aus dem missglückten Gründungsakt einer "Republik Zypern" von 1960 durch die ab 1963 gegründete Griechischen Republik von Südzypern übernommene Bezeichnung. Sie führt in die Irre, weil der griechisch-zyprische Staat nur einen (größeren) Teil der Insel erfasst, während der Nordteil zur Türkischen Republik von Nordzypern gehört. Der griechische Teilstaat konnte den seit Beginn der auf Beseitigung der britischen Souveränität über die Insel gerichteten Bemühungen geltend gemachten, einer legitimen oder legalen Grundlage entbehrenden Anspruch auf Beherrschung der gesamten Insel gegen die zwischen 1964 und 1983 errichtete Türkische Republik nicht durchsetzen. (Vgl. Zypernkonflikt.)
Konflikt zwischen dem Griechischen, von UN und EU unterstützten Anspruch auf Herrschaft über die ganze Insel Zypern und dem Anspruch der Türkei und der türkischen Zyprer auf ein von ihnen beherrschtes Teilterritorium im Norden der Insel. Vgl. die subpage Zypernkonflikt zur vorliegenden homepage.
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