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Eine "sub-page" zur Seite pro-re-publica.eu von Christian Heinze, vom 28. Februar 2020.

In der Staatenwelt liegt manches im Argen. In vielen Regionen mangelt es an Sicherheit und Ordnung und/oder an ausreichender Produktion und angemessener Verteilung von Gütern und Leistungen, in vielen fehlt es überhaupt an einem Staat, der innere Gewalt verhindert, oder er ist in einem mangelhaften oder schädlichen Zustand, oder Staat und Bevölkerung sind sich über den anzustrebenden Zustand oder die einzusetzenden Mittel uneins. Damit Sicherheit und Ordnung und eine optimale Produktion und Verteilung von Gütern und Leistungen (Wohlstand) herrschen, muss die Gesellschaft gewisse Mindestanforderungen erfüllen. Aber letztlich kann Sicherheit, Ordnung und Wohlstand nur ein Staat gewährleisten. Und zwar selten ein anderer als der eigene. Andererseits droht von kaum einer menschlichen Macht mehr Schaden als vom Staat. Und dennoch, obwohl beides in einer modernen Medienwelt ständig jedermann intensiv vor Augen geführt wird, fehlt es Vielen an einem ausreichenden Wissen über den Staat im allgemeinen und über den eigenen Staat und die Nachbarstaaten und/oder am Bewusstsein der Angewiesenheit auf den Staat und/oder am Bewusstsein der eigenen Verantwortung, auf seine Ausgestaltung Einfluss zu nehmen. Sogar die staatlichen Akteure glauben vielfach, den Staat mit Allgemeinbildung gestalten zu können. .

Zwar haben Viele Vieles am Staat auszusetzen. Aber wer ist schon bereit, sich über widerwillige Entrichtung der lästigen Steuern und Abgaben (Dienstleistungspflichten gibt es in vielen Staaten nicht mehr) sowie über seltene Wahlen hinaus zeit- und energieaufwendig einzusetzen, um das Gemeinwesen mitzugestalten ? Viele ziehen es vor, Mängel ihres Gemeinwesens um der lieben Ruhe willen in Kauf zu nehmen oder sie gar für sich persönlich auszubeuten oder ihrem Staat durch Auswanderung den Rücken zu kehren. Zu viele von denen, die über besondere Fähigkeiten und Erfahrungen und über besonderes Wissen verfügen, um in Staatsorganen mitzuwirken, ziehen es vor, in anderen Berufen einen größeren Anteilen an den Gütern der Welt und insbesondere mehr Anerkennung zu ererben. Nicht wenige glauben sogar ernstlich, dass es ohne Staat besser ginge.

Der Mangel an Wissen über und Interesse am Staat hat viele Ursachen. In den allgemeinen und höheren Schulen und in den Familien wird das Thema nicht ausreichend behandelt. Seine Pflege in den Hochschulen vollzieht sich weitab vom Publikum, von dem förderliche Beiträge zu erwarten wären, und von den staatlichen Akteuren. Stil und Thematik der Lehre vernachlässigen zu oft aktuelle Probleme. Verbreitet ist eine Beharrungstendenz, die die Fortentwicklung der Wissenschaft behindert. Demokratie, die von Teilnahme Aller am Staat lebt, ist eine junge Staatsform, noch nicht vollständig entwickelt und angeeignet, nicht selten zu Diktatur pervertiert. Eine für den Einzelnen ersichtlich wirksame demokratische Teilhabe des Einzelnen am Staat ist nicht genügend gewährleistet. Frustration und Verlust von Interesse und Einsatzbereitschaft ist die Folge. Reste des Denkens und Handelns der Zeit monarchisch/aristokratischer Staatsverfassungen bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts und aus Epochen der Herrschaft von Diktaturen setzen sich beharrlich fort. Auch der moderne demokratische Staat informiert nicht genügend sachlich-ausführlich über seine Entfaltung und bemüht sich nicht genügend, sie rationell für jedermann nachvollziehbar zu begründen, geschweige denn zur Diskussion zu stellen. Im Gegenteil, die politischen und staatlichen Akteure neigen dazu, Information und Begründung durch vieldeutige, oft emotional belastete Gemeinplätze zu ersetzen und vermitteln dadurch Vielen den wenig reflektierten Eindruck, der Staat sei auf gutem oder wenigstens erträglichen Weg. An der überwiegend in den Medien stattfindenden öffentlichen Berichterstattung und Diskussion nehmen zu wenige teil, sie ist in besonderem Maß dem Einfluss konzentrierter partikulärer Interessen ausgesetzt. Die Demokratie und Optimierung der Staaten behindernden Faktoren verstärken sich gegenseitig in einem irreführenden Wirkungskreis.

Zu Abhilfe sind nicht nur der Staat und besonders Verantwortliche berufen, sie ist - in einer Demokratie sogar in erster Linie - Aufgabe der Gesellschaft. Sie muss mit Information und Diskussion beginnen, zu der Jedermann beizutragen geeignet und aufgerufen ist. Die Möglichkeit zu einer zeitnahen Diskussion aller ist durch das Internet überhaupt erst geschaffen worden. Sie wird durch eine Sturmflut von Beiträgen wahrgenommen. Die meisten Beiträge sind aber partikulären und insbesondere Erwerbsinteressen gewidmet. Soweit sie den Staat betreffen, bemühen sich dessen Akteure und Interessengruppen um möglichst ausschließlichen Einfluss. Es bilden sich Netzwerke und ähnliche Veranstaltungen, die allerdings meistens Beiträge über die Grenze der Rechtswidrigkeit hinausgehend wegen ihres Inhalts oder aus Gründen in der Person des Autors bevorzugen oder ausschließen. (Das gilt auch für so breit aufgestellte und genutzte Veranstaltgungen wie " Wikipedia" oder " Akademia".) Damit ist die Chance, die das Internet nicht nur der Entfaltung von Demokratie sondern der Verbreitung unverfälschter Informationen und (zutreffende Bewertung ermöglichender) Sachkenntnis bereits im Ansatz beeinträchtigt. Pro-re-publica.de will die vom Internet gebotene Möglichkeit zu Beiträgen über den Staat nützen, die möglichst weitgehend von den vorstehend angedeuteten Beeinträchtigungen frei sind, und dadurch das Interesse am Staat und Teilnahme an seiner Gestaltung fördern sowie zur Vermehrung der Erkenntnisse über den Staat beitragen.

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