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Polnisch-Deutsche Geschichte in Stichworten

Eine knappe Zeittafel der polnischen und deutschen historischen Nachbarschaft unter besonderer Berücksichtigung Schlesiens
mit einzelnen Angaben zu Brieg und Ohlau, aus der Literatur zusammengestellt von Christian Heinze, München

Eine Subpage zur Seite " pro-re-publica"
2012 06 18 / zuletzt überarbeitet 2015 09 01 und 2016 03 02, seither mehrfach ergänzt.


Diese page übernimmt für die Zeit bis 1947 und mit bezug auf einzelne Infomrationen bis in die 1950er Jahre hinein weitgehend Darstellungen des auf Anregung des Verfassers dieser Homepage von der Opitz-Stiftung, Herne, digitallisierten Werks von Schoenborn/Richtsteig zur Geschichte der Stadt Brieg (jetzt poln. Brzeg) - vgl. die Literaturhinweise zu Beginn mehrerer Abschnitte und am Ende sowie an einzelnen Stellen dieser page. Es ist vollständig ohne Java über diesen Klick erreichbar. Für das bei Vewendung von Java und bestimmten Browsern gut erschlossene Digitalisat gebührt den Stiftungsverwaltern Dr. Hans-Jakob Tebarth und Dr. Arkadius Dansczcyk besonderer Dank. Für eine mit Links auf das Digitalisat versehene Inhaltsübersicht über das Werk klick hier.

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Von den Anfängen bis zum 12. Jahrhundert.

Jahr Polnisch-Deutsche Geschichte Schlesische Geschichte Speziell: Brieg/Brzeg, Ohlau/Olawa
Von den Anfängen bis zum Jahre 1163
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO.
I. Band. I. Buch. Ehe Brieg war. I. Abschnitt. Unser Heimatland bis zum Jahre 1163
1. Die Landschaft (S. 16)
2. Die Bewohner, ihre Herkunft und Kultur (S. 18)
3. Germanen und Slaven. Schlesien zwischen Böhmen und Polen (S. 20)
    1. Tschechen.
    2. Polen. (S. 24)
4. Städte des Ostens aus slawischer Zeit (S. 34)
5. Die Ritscheburg (S. 35)
-2000 Steinzeit. Urnengräber rechts der Oder.
Germanen: Wandalen (Silinger, Hasdinger), Bastarner, Schiren, Naharnavalen, Lugier, dünne Besiedlung, ausgedehnte Wälder.
-100 bis +400 Silinger (Teilstamm der germanischen Wandalen) siedeln im Zobtengebiet, ziehen größtenteils nach Westen ab
600-800 Slawen. Slenzanen = Bewohner des Silingerlandes. Fischerei. Der Zobtenberg heißt "Zlenza". von den Slenzanen leitet sich der Name "Schlesien" ab.
Frühmittelalter Zwischen Polen und Deutschem Reich wohnen Obotriten, Liutizen, Pomoranen, Sorben. Wikinger im Raum an der Weichsel.
9. Jh. Ein Bauer normannisch-wikingischer Herkunft begründet am Goplosee das Haus der Piasten. Er ist am Portal des Brieger Piastenschlosses als erster der in Stein gehauenen Ahnengalerie der schlesischen Herzöge dargestellt. Der böhmische Herzog Wratislaus I. (894-921) vereinigt Böhmen, Mähren und Schlesien links der Oder, befestigt Übergänge der Ost-West-Handelsstraßen über die Oder, es entsteht Wratislawia - Breslau (oder Preslawa) als befestigter Platz an der Oder.
960-992 PiastenherzogMieszko I: der erste geschichtlich erfaßbare Herrscher Polens. Straff organisierter Staat. Lehnsmann (durch Graf Gero) und fidelis/amicus von Kaiser Otto I (936-973), diesem tributpflichtig bis zur Warthe,
Residenzen Gniezko (Gnesen), Poznan Großpolen (= Westpreußen und Raum Posen), Einfluss in Massowien, Pommern, Kleinpolen, Krakau. Getauft 966.
Einfluss Mieszkos in Schlesien.
963 Polen und Deutsche sind Rivalen im westslavischen Raum. Mieszko von Graf Wichmann, einem Abenteurer, geschlagen.
966 Mieszko I: Annahme des Christentums nach lateinischem Ritus. (Im Anschluss an die nichtslawische Region Donau-Theiß und die Westslaven südlich der Sudeten; vermittelt durch Böhmen. Ukraine dagegen byzantinisch.) Beginn intensiver Christianisierung des großpolnichen Raumes.
968 Missionsbistum Posen gegründet (Magdeburger Herkunft ist Fälschung). Christlicher Einfluß des 967 oder 973 gegründeten Bistums Prag
992 (996?)-1025 Boleslaw I. Chrobry "der Tapfere", Sohn von Mieszko I., Gemahlin Oda (Nonne aus dem Kloster Kalbe), erste deutsche im Piastenhaus. Zur Zeit der Kaiser Otto III. (Otto der Große, nach anderer Zählung Otto I.) und Heinrich II, christianisiert Boleslaw die Pruzzen mit Hilfe Bischof Adalbert von Böhmen (Wojciech), der 997 bei Elbing/Elblag den Märtyrertod erleidet. Gebiet um Gnesen und Posen ist Kerngebiet Polens.
Boleslaw gewinnt um 999 Schlesien.
997 BischofAdalbert von Prag von Pruzzen erschlagen.
1000 Wallfahrt von Kaiser Otto III. Gründer des romunmittelbaren Erzbistums Gnesen, diesem unterstand das Suffraganbistum Kolobrzeg(Kolberg). Keine Nationalitätengegensätze bis 15.Jh. Boleslaw frater et cooperator imperii. Christianisierung. Auf Betreiben Boleslaws Bistum Breslau im Jahre 1000 durch Kaiser Otto III. als Suffragandiözese des gleichzeitig errichteten Erzbistums Gnesen gegründet (Akt von Gnesen). Pfarrer und Bischöfe in Wroclaw und Krakau überwiegend deutsch.
1002 Expansion Boleslaws nach Westen vorübergehend: 1002 Lausitz, 1004 Böhmen (Prag), Mähren.
1004/1008 Boleslaw behauptet sich gegen Kaiser Konrad in zwei Kriegen.
1013 Miezko (Mesko), Sohn Boleslaws, heiratet Richeza, Tochter des Staufen- Pfalzgrafen Ehrenfried (Ezzo)
1018 Kriege Kaiser Heinrich II gegen Polen enden im Frieden von Bautzen. Beide Lausitze gehen als Reichslehen ohne Pflichten an Boleslaw.
Reichshilfstruppen ziehen mit Boleslaw gegen Kiew / Ukraine (Thietmar von Merseburg).
1024/25 Boleslaw erster polnischer König, seit 1018 in 4. Ehe verheiratet mit Oda, Tochter des Markgrafen Ekkehard von Meissen. (Kaiser Konrad II 1024-1039)
1025-1034 Miezko IISohn von Boleslaw. Schlesien ab 1030 unter Böhmischer Oberhoheit.
ab 1035 Miezkos Reich zerfällt. Heidnische Reaktion. Rebellion von Teil-Fürsten. Tschecheneinfall 1038 bis Gnesen. Pommern, Mähren und Lausitz gehen verloren. Rus dringen von Osten vor. Kaiser Konrad II setzt Lehenshoheit über Polen wieder durch. Mieszko durchKasimirmit Hilfe von Reichstruppen vertrieben. Die Ritscheburg (Ryscin) nahe Linden bei Brieg, wahrscheinlich an einem Damm zur Überquerung des mehrere Kilometer breiten Hochwasserbetts der Oder gelegen, war 1030-1040 Fluchtort des Bischofs von Breslau während haidnischer Christenverfolgung. (Siehe Richtsteig I I 5 Orig. S.35 Digitalisat 1 S.44, dazu Fußnote 28 abgedruckt im Anschluss an I III Digitalisat 3 Originalseite 384: Die Ritscheburg lag ursprünglich auf dem linken Ufer der im Tal der Smortave - also östlich der Ritscheburg - verlaufenden Oder.)
Kampf um Schlesien zwischen Böhmen und Polen.
1034-1056 Kasimierz I. Sohn von Mieszko (Kaiser Heinrich III 1039-1056), Regentin Mutter Richeza oder Rixa, Nichte von Otto III, Enkelin von Otto II. 1054 Schlesien an Polen gegen Tributzahlung an Böhmen.
1058-1081 oder 1079 Boleslaw II Smialy (der Kühne) Sohn von Kasimierz.
1076 Selbstkrönung von Boleslaw II. als polnischer König. Wieder bis Kiew. Erschlägt Bischof Stanislaw in Krakau. Flieht.
1081 oder 1079 -1102 Wladyslaw Hermann, Bruder von Boleslaw. In 3. Ehe mit Jutta, Schwester Heinrichs IV verheiratet. Kämpfe mit Böhmen um Schlesien.
Ab 1099 wieder Böhmische Oberhoheit über Schlesien.
Teilung zwischen Söhnen .
Boleslaw und Zbygniew.
1102-1138 Boleslaw III Krzywousty (Schiefmaul - *1085), verheiratet in erster Ehe mit der ruthenischen Prinzessin Swatopolkowna aus Kiew, in zweiter Ehe mit Salome von Berg-Schelklingen. Besiegt den Kaiser Heinrich V. 1109 (1106-1125) in der Schlacht von Hundsfeld (Psie pole, seit 1928 Teil von Breslau). Führt in Polen Senioratsverfassung ein.
Boleslaw III erobert Teile Pommerns, Lubusz (LEBUS), Wloklawek (Leslau). Übergang der Oberhoheit über Schlesien von Böhmen auf Polen.
1109 Für 1109 wird die Gründung des ersten schlesischen Klosters, der Abtei "unserer Lieben Frau" am Zobtenberg (Marienkloster Gorkau) nahe Breslau angesetzt (Augustinerchorherren aus Arrouaise). Sie wird Pjotr Wlast zugeschrieben. Das Kloster wurde (1148 ? 1155 -Bau der Sandkirche- ?) nach Breslau auf die Sandinsel verlegt.
1115 Erste polnische Chronik (enthält keine Auskunft über Frühzeit).
1134 Boleslaw III. leistet dem römisch-deutschen Kaiser (Lothar 1125-1137) den Lehnseid.
1137 Boleslaw teilt sein Land auf seine 4 Sohne (darunter Wladislaw, Boleslaw Kraushaar) auf. 1. Glatzer Friede, Boleslaw macht Schlesien zu einem von 4 polnischen Teilherzogtümern. und überschreibt es an seinen Sohn Waldislaw II. (1105-1159) aus seiner ersten Ehe. Wladislaw II gilt daher als Begründer der Linie der schlesischen Piastenherzöge. Wladimier erhält auch das Seniorat.
ab 1138 Auflösung Polens. Kämpfe der Söhne Boleslaws III Wladislaw, Boleslaw Kraushaar, Miedczislaw Stary, Kazimierz, Sprawiedliwy.

Auch in Deutschland "Kaiserlose" Zeit.
Wladislaw unterliegt in seit 1141 ausgebrochenen Kämpfen (unter anderem mit seinen Brüdern, die von ihrer Mutter Salome unterstützt werden). Nachdem Wladislaw sich des auf Seiten seiner Gegner führend engagierten Pjotr Wlast 1145 bemächtigt, diesen geblendet und verstümmelt und dessen Burg auf dem Breslauer Elbing niedergebrannt hatte, wird er vertrieben und vom Papst geächtet. 1146 nimmt Wladislaw Exil bei König Konrad III (Halbbruder der Frau Wladislaws, Agnes von Österreich). Seine Söhne werden deutsch erzogen, heiraten deutsche Frauen.

Zunächst setzt sich in Schlesien sein Bruder Boleslaw IV (Kraushaar - Schlesischer Herzog 1146-73) durch, unterstützt durch Russland und Sachsen, und mit Hilfe einer Geldzahlung und Unterwerfungsversprechen an Kaiser Konrad.

Übergang der Oberhoheit über Schlesien von Böhmen auf Polen bis 1329 (Unterbrechung 1125-1137).
1148 Pjotr Wlast schenkt Ohlau an das St Vinczentius Kloster zu Breslau
1153 Pjotr Wlast gestorben.
1157 Kaiser Friedrich Barbarossa kämpft wie die ihm vorangegangenen Kaiser um die Lehenshoheit des Römisch-deutschen Reichs über Polen. Unter anderem Boleslaw IV (Kraushaar) widersetzt sich. Siegreicher und von großen Vewüstungen begleiteter Feldzug Barbarossas (mit Albrecht dem Bären und den Sächsischen Vettern der heiligen Hedwig) in die Räume Breslau und Posen. Boleslaw IV. mußte sich unterwerfen, hohe Summen an den Kaiser und seine Gefolgsleute zahlen und die schlesische Regelung des Kaisers Barbarossa akzeptieren.
von 1163 an
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO., I. Band. I. Buch
II. Abschnitt. Schlesien unter eigenen Herzögen (von 1163 an)
1. Das Land wird dem Deutschtum wiedergewonnen. (S. 39)
    a) Die Anfänge
    b) Die Hauptzeit der Neubesiedelung (S. 43)
2. Die Herzöge der Neubesiedlungszeit (Boleslav 1., Heinrich I., Heinrich II.) (S. 51)
1163 Boleslaw I (Zählung der schlesischen Piastenherzöge), und Mieszko (Söhne des Wladislaw II Herzogs von Polen) teilen sich mit Unterstützung Barbarossas Schlesien (Glogau, Liegnitz, Breslau, Oppeln an Boleslaw, Ratibor und Teschen an Miezko). Breslau Sitz der Landesregierung.
1169 Herzogtum Schlesien unter böhmischer Oberhoheit.
1172 Zweiter Polenzug Barbarossas.
1175 Kloster Leubus bei Liegnitz gegr., bereits ab 1163 waren deutsche Zisterzienser aus Pforta am Ort tätig, das Kloster gründete bis ca 1250 65 Dörfer
1186 Piast Heinrich (später Heinrich I. der Bärtige) heiratet Hedwig, Tochter des Grafen Berthold III von Andechs, Markgraf von Istrien, Herzog von Meranien. Seit unbekannter Zeit besteht entlang der Oder am Ort des späteren Brieg ein polnisches Dorf namens Wisoki Brzeg (Hohes Ufer)
1199 Konrad von Masowien (1187-1247) Herzog von Masowien und Kujawien.


Vom 13. Jahrhundert bis zur Teilung von 1772.

Jahr Polnisch-Deutsche Geschichte Schlesische Geschichte Speziell: Brieg/Brzeg, Ohlau/Olawa
12. bis 14. Jahrhundert Deutsche Bauern, Handwerker, Bergleute, Kaufleute, vorrangig aus dem Rheinland, aus Thüringen/Obersachsen, Hessen und Franken, wandern nach Schlesien ein, ermutigt oder gerufen und unterstützt von Herzögen, Klöstern, Kirchen (Ausnahme Bischof Thomas Ende des 13. Jh.), geistlichen Ritterorden, dem Breslauer Domkapitel, die dem westlichen Kulturkreis entweder zuneigten (Ehen zahlreicher polnischer Fürsten mit deutschen Prinzessinnen) oder angehörten. Motive der Eunwanderer für den Zug nach Osten waren weit überwiegend wirtschaftlicher Art, auch Religion spielte eine gewisse, nationale Gesichtspunkte spielten dagegen kaum eine Rolle. Bauern leisten die Hauptarbeit bei der Erschließung des nur dünn bevölkerten Landes. Die slavische (polnische) Bevölkerung geht friedlich in der deutschen Kultur auf und verschmilzt mit den Einwanderern, vor allem vom 13. Jahrhundert an unter Deutschem Recht, zum Volksstamm der Schlesier. Eine polnischsprachige Bevölkerung wird bald zur Minderheit, die immer weiter zusammenschmilzt.
Zeit des Straßenbaus. Zum Beispiel Leipzig-Liegnitz-Breslau-Brieg-Krakau- Lemberg oder Breslau-Landeshut-Trautenau-Prag-Nürnberg.
Wisoki Brzeg (Alta Ripa) 1235 und 1241 urkundlich erwähnt als Kirchdorf der Breslauer Herzöge, gelegen auf einer Uferplatte westlich und 60 m über der Oder.
1201 Herzog Heinrich I. der Bärtige (bis 1238) verstärkt die deutsche Siedlung. Im 13. Jahrhundert zahlreiche Stadtgründungen oder Überführungen von Städten in deutsches Recht. Rein deutsche Besiedlung des unbesiedelten Gebirges (Slawen siedelten nicht im Gebirge)
1202 Gründung des Klosters Trebnitz (1203 ?) durch Bamberger Zisterzienserinnen (Grabstätte Hedwigs).
1206 Ohlau (stadtrechte seit 1218) im Tausch gegen Hundsfeld (Breslau) an Heinrich I
1212 Polnische Erbteilung: nördliche und südliche Piastenteilherzogtümer in Schlesien. Doppelherzogtum.
1225/26 Konrad II Herzog von Masowien ruft mit Ermächtigung Kaiser Friedrichs II den Deutschen Orden (auch Deutschritterorden, Deutschherrenorden oder Kreuzritterorden, gegründet 1190 bei Akko im 3. Kreuzzug) zur Eroberung und Christianisierung der Pruzzen zu Hilfe. Der Orden Erhält 1230 das Kulmer Land und eroberte Gebiete. Hermann von Salza. ( Expandiert zwischen Brandenburg und Peipussee).
1234 Bestätigung des Ordens als Lehen wie das eines Reichsfürsten durch Papst Gregor IX. Gründung Thorns. Ohlau urkundlich als deutsche Siedlung erwähnt
1235 Auf Grund Beschlusses des mongolischen Reichstags unter Großkhan Ögödei: Westfeldzug unter Batu nähert sich Schlesien
1238 Herzog Heinrich II. der Fromme (bis 1241), Sohn der Hedwig von Andechs und des Piastenherzogs Heinrich I.).
1241 9. April, Schlacht auf der Wahlstatt bei Legnickie (Legnica = Liegnitz): Polen, Deutsche, Litauer und Böhmen gegen Mongolen. Henryk Pobozny (Heinrich II.) gefallen. Im selben Jahr stirbt Ögödei. Hedwig, Mutter Heinrichs II., zieht sich ins Kloster Trebnitz zurück, wo sie 1243 stirbt. Mongolen vernichten Ohlauer Stadtanlage
1246/47-1266
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. Band I.
Zweites Buch. I. Abschnitt. Die Gründung von Brieg. (S. 59)
1. Die Zeitlage (Boleslaw (1242-48). Heinrich III. (1248-66) (S. 59)
2. Das Gründungsjahr der Stadt (S. 63)
3. Die Frankenberger Urkunde (S. 65)
4. Der Gründungsraum (S. 75)
5. Der Hergang der Gründung (S. 80)
6. Das Neumarkter Recht und seine Anwendung in Brieg (S. 85)
7. Momentaufnahme aus dem jungen Brieg (S. 91)
8. Einige Einzelheiten aus der Zeit Heinrichs III. (S. 92)
9. Briegs Gründung im Rahmen der übrigen Wiederbesiedlung des deutschen Ostens (s. 94)
10. Blick auf die gleichzeitigen Zustände im Reiche (S. 98)
Vermehrung der Einwanderung aus dem übervölkerten Franken, Thüringen, Sachsen. Dorfanlagen oft neben slawischen Dörfern. Rodungen, Trockenlegungen, Dreifelderwirtschaft, eiserner Pflug. Stadtgründungen, vorwiegend nach Magdeburger Recht (Schachbrettform). Kloster Grüssau gegründet (1242 ?)
1247 Brieg: Stadgründung am Ort von vormals Wysocki Brzeg (wahrscheinlichstes urkundliches Gründungsjahr 1246) zu Neumarkter Recht, das auf eine Rechtsmitteilung der Schöppen von Halle zurückgeht. Drei Lokatoren. Planmäßige Stadtanlage am Oderübergang, Straßennetz gitterförmig. Zugleich die Dörfer Rathau, Briegischdorf und Malkowitz zu deutschem Recht ausgesetzt.
1248 Heinrich III. Herzog (bis 1266)
1250 Brieg: Frankenberger Urkunde Herzog Heinrichs III. betr. Civitas Alta Ripa (keine Gründungsurkunde aber Quelle für deren Inhalt ). - Ca 36 Hofstätten am Ring.
1257 Bevölkerung von Brieg und Umgebung 36% Thüringer, 27% Niederdeutsche, 21% Bayern, 4 % Hessen.
1266-1311
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. I. Band. II. Buch.
II. Abschnitt: Die schlesischen Herzöge der Frühzeit Briegs
1. Heinrich IV. (1266-90) (S. 100)
    a) Die Zeitlage
    b) Die Entwicklung der jungen Stadt (S. 104)
    c) Bernhard von Kamenz (S. 106)
    d) Die Johanniter in Brieg, Kreuzhof und älteste Nikolaikirche (S. 110)
    e) Die Ratsverfassung (s. 113)
    f)Die Auseinandersetzung dees Herzogs mit Bischof Thomas. Sein Tod (S. 116)
2. Fünfzehn wechselvolle Jahre (1290-1305)
    a)Heinrich V. (1290-1296) Das „Buch der Ratleute von Brieg“ (S. 121)
    b) Vormundschaftliche Regierung (1296-1305)
        1. Bolko I. (1296-1301). Stadtbefestigung. Ältestes Schloss. „Recht der Bäcker“ (S. 138)
        2. Heinrich von Würben (1302). Antoniterkloster (S. 149)
        3. Wenzel III. von Böhmen (1302-05) (S. 151)
3. Boleslaw III. (1305 - 1352) 1. Periode: Boleslaw zugleich Vormund seiner Brüder (1305-11) (S. 151)
1266 Herzog Heinrich IV. Piast (bis 1290); Vormund sein Onkel Wladyslaw, Erzbischof von Salzburg und amtierende Fürstbischof von Breslau Brieg: 1265/70 Stadtpfarrschule
ca 1275-92 Bau der Nikolaikirche
1274 erwähnt als Brega, um 1300 Burg
1267 Hedwig (Gemahlin Heinrichs I:) heilig gesprochen.
1271 Kaiser Rudolf I von Habsburg bis 1291.
1272 Franziskanerkloster in Brieg urkundlich erwähnt
bald nach 1280 in Brieg Ausbildung einer Ratsverfassung. Bau der Nikolaikirche begonnen.
1301 Distrikt Ohlau urkundlich
1308 Deutscher Orden eignet sich Pomerellen an, wird zum Feind Polens. Angebliche Ermordung von 1000 Bürgern Danzigs. Jahrelanger Prozeß vor der Kurie.
1311-1352
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO., I. Band
III. Buch. I. Abschnitt: 1311 - 1352
1. Boleslaws III. 2. Periode (1311 - 29) (S. 154)
2. Stadt und Fürstentum Brieg zu dieser Zeit (S. 159)
3. Boleslaws III. 3. Periode (1329 - 52) (S. 194)
4. Die Entwicklung der Stadt zu dieser Zeit (S. 198)
5. Das kirchliche Leben. Gründung des Dominikanerklosters 1332/38 (S. 203)
6. Ein Bild aus dem Brieg jener Tage 25) (S. 208)
7. Einzelnachrichten (S. 210)
8. Die Lage der Juden in Brieg (S. 212)
9. Boleslaws Tod (S. 217)
1311 Brieg seit 1311 Sitz einer Linie der Piastenherzöge - Boleslaw III, der zeitweise auch Liegnitz an sich bringt
1314-1317 Große Hungersnot in Schlesien
1320-1333 Wladislaw I. Lokietek (Ellenlang) König aller Polen Kämpfe gegen Deutschen Orden und Böhmen, Beginn des Verlusts Schlesiens an Böhmen. um 1325 erstes Rathaus in Brieg erbaut
1326-1332 Krieg Zwischen Orden und Polen. Schlacht bei Plowce 1331.
1327-1335
1335 im Vertrag von Trentschin erklärt König Kasimir III. unter Eid, daß Polen keinen Anspruch auf Schlesien geltend macht.
Die schlesischen Fürsten begeben sich unter Böhmische Lehnsherrschaft (1330 König Johannes). „Schlesische Piasten.“ Brieg, 1328 erwähnt als „zu dem Brige“, wies etwa 300 – 400 Holzhäuser, mit Schindeln gedeckt, und vielleicht 2000 teils deutsche teils polnische Einwohner auf. Jetzt Magdeburger Rechte.
1333-1370 Kazimierz Wielki (der Große), letzter Piastenkönig. Verheiratet mit der Hessischen Prinzessin Adelaide. Umorientierung nach Osten: Lemberg. Ständestaat, „Bauernkönig“. Gerichtsbarkeit in Brieg mit Erbvogt und sieben Schöffen. Blutgerichtsbarkeit beim Herzog, ad hoc übertragen.
1335 Friedliche Grenze Polens zu Schlesien und Brandenburg. König Kasimir III anerkennt 1335 böhmische Lehenshoheit für Schlesien. Seither gehört Schlesien zum deutschen Reich. 1336 Dominikanerkloster in Brieg gegründet
1338-1355 große Hungersnot in Polen und in Schlesien und Böhmen
1342 Boleslaw III. residiert in Brieg (seit 1311 ?)
1343 Im Frieden von Kalisch verzichtet König Kasimir der Große zugunsten des Ordens auf Pomerellen.
1348
1348-1381 Pestjahre in Europa
Schlesien unter Kaiser Karl IV. (1347-78, verheiratet mit Anna von Schweidnitz) ins Deutsche Reich integriert. Kasimir III. erkennt die böhmische Oberhoheit über Schlesien an.
1352-1399
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO., I. Band. III. Buch
II. Abschnitt 1352 – 1399 (S. 218)
1. Die böhmische Lehnshoheit und Kaiser Karl IV. (1347-78)
2. Katharinas Regentschaft (1352-58) (S. 223)
3. Ludwig I. von Brieg-Hainau-Lüben (1359-98) (S. 224)
    a) Allgemeine Lage (S. 224)
    b) Der Herzog und das Fürstentum (S. 2269)
    c) Das Kollegiatstift zur hl. Hedwig; der zweite Jahrmarkt (S. 228)
    d) Der Schlossbau (S. 238)
    e) Die kirchlichen Zustände in der zweiten Hälfte des Mittelalters (S. 239)
    f) Allerlei fromme Stiftungen (S. 241)
    g) Die Verhältnisse in der Stadt Brieg (S. 242)
    h) Einzelnachrichten (S. 249)
    i) Das Rathaus und der Stadtbrand von 1380 (S. 253)
    k) Die Nikolaikirche (S. 254)
    1) Herzog Ludwigs Tod (S. 257)
4. Heinrich VIII. (1398-1399) (S. 261)
1359-98 Herzog Ludwig I, mit Kaiser Karl IV verbunden.
Zunftwesen.
1358 erster Steinbau des Schlosses zu Brieg, 1369 Hedwigskirche (Schlosskirche)
1364 Universität Krakau. 1360 Pest in Brieg
1365-1378 Bau der Nicolaikirche (1370-1417)
1366 Staatsbesuch Kasimirs beim Großmeister Winfried von Kniprode.
1370-1382 Polnische Königskrone an Neffen Ludwig von Anjou, König von Ungarn. 1369 Hedwigskirche mit Stift zu Brieg, später Schloßkirche,
1380 Feuersbrunst in Brieg.
1384 Hedwig (Jadwiga), Tochter ungarischen Fürsten Ludwigs von Anjou, wird dem Großfürsten von Litauen Jagiello vermählt. Jagiellonendynastie in Polen bis 1572.
1386
(1385?)
Polnisch-Litauische Union.
1387 Polen gewinnt Rotreußen zurück.
1386-1434 Jagiello als Wladyslaw II König (Krakau), Christianisierung der Litauer, Zugeständnisse an Adel. 1398 Herzog Ludwig I gestorben.
1392 Fürstentum Schweidnitz-Jauer an Böhmen
1399-1436
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO., I. Band. III. Buch
III. Abschnitt 1399 – 1436 (S. 265)
1. Der Übergang vom 14. zum 15. Jahrhundert
und dessen erstes Drittel
    a) im Reiche (S. 265)
    b) in Böhmen (s. 267)
    c) in Schlesien (S. 270)
    d) in Brieg (S. 274)
2. Ludwig II. (1399 - 1436) (S. 274)
    a) Das Leben des Herzogs
    b) Die Lage der Stadt Brieg (S. 279)
    c) Die Hussiten in Brieg (1428-30-32) (S. 292)
1399 Herzog Witold von Litauen sucht trotz Feindschaft zwischen Orden und Litauen Zuflucht gegen Tataren beim Orden.
15 Jahrhundert allmähliches Versiegen des Zustroms deutscher Einwanderer (die aber im 16. und 17. Jahrhundert wieder einsetzt), polonisierung der Oberschicht einiger deutscher Städte in Polen, deren nationale Bedeutung aber überschätzt wird. Deutsch-polnische Hochzeiten blieben an der Tagesordnung.
1410 Schlacht von Tannenberg (Grunwald): Polen und Litauer besiegen den Deutschen Orden. Kein nationaler Krieg. Anschließend Zwist der im Orden vertretenen deutschen Stämme.
1411 Friede von Thorn.
1410-1436 Hussitenkriege. Erhebliche Zerstörungen durch Hussitenkriege, Seuchen, Wirtschaftsnot in Schlesien 1436 Herzog Ludwig II. gestorben.
1415 Hohenzollern Markgraf von Nürnberg mit Mark Brandenburg belehnt.
1420 1420 Reichstag zu Breslau (Kaiser Sigismund, König von Böhmen)
1428 Feuersbrunst zu Brieg.
Hussiten ziehen raubend und mordend durch Schlesien und Brieg
1434-1444 Wladyslaw III.
1436-1490
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO., I. Band. III. Buch
IV. Abschnitt. Die Zeit Elisabeths und Friedrichs I. 1436-1490
1. Die Lage:
    a) im Reich und in Böhmen.
    b) in Schlesien (Fehde und Raubrittertum. Der Liegnitzer Lehnsstreit 1449-69 und Ambrosius Bitschen) (S. 304)
2. Elisabeth (1436 – 49) (S. 307)
3. Johann und Heinrich als Erbherren (1444 – 53) (S. 312)
4. Die Vorgänge in Liegnitz (s. 314)
5. Brieg in Elisabets Zeit (S. 315)
6. Einzelheiten (S. 317)
7. Friedrich I. (1453 – 88)
    a) Entwicklung in Böhmen und Schlesien (S. 318)
    b) Die Stellung des Herzogs (S. 325)
    c) Brieg in diesen Jahrzehnten (S. 329)
    d) Einzelheiten (S. 336)
1440 auch König von Ungarn. Regent Bischof von Krakau Olesnicki.
1441 Margarete Herrin zu Ohlau
1443
5.6.
Erdbeben
1444 Wladyslaw fällt bei Warna gegen die Türken.
1444-1492 Kasimierz IV Bruder von Wladyslaw, König von Polen und Litauen kämpft gegen Orden.
1453 Judenverfolgung in Breslau.
1454-1466 Dreizehnjähriger Ordenskrieg gegen Polen, in dem deutsche Städte auf Seiten der Polen kämpfen, und in dem der Deutsche Orden seine Machtstellung endgültig verliert. Streit um die Landesherrschaft zwischen dem polnischen König und Preußen. 1456 Rathausturm von Brieg fällt ein
1460 Bartel Stein (Sthenus) erster schlesischer Geograph
1466 Friede von Thorn II, Danzig, die Pomerellen, Kulm, Marienburg und Elbig an Preußen, Kasimir gewinnt Wespreußen und Teile Pommerns. Ostpreußen polnisches Lehen.
1475 "Landshuter Hochzeit" zwischen Herzog Georg dem Reichen von Bayern und Jadwiga Jagiellonica, Tochter König Kasimir IV.
Polnisch-litauisches Reich zwischen Brandenburg und Wielikie Luki, Ostsee und Schwarzem Meer. Eine Hoch-Zeit piolnischer Geschichte unter König Kasimir IV. Söhne von Kasimir Könige von Böhmen und Ungarn. Bevorzugung Großpolens (Posen) gegen Kleinpolen (Krakau). Weitere Stärkung des Adels. Schlesien für einige Jahrzehnte unter Matthias Corvinus zur Krone von Ungarn.
Antideutscher Hussiteneinfluß konserviert das polnische Element in Oberschlesien vor allem auf dem Lande.
1490-1522
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO.I. Band III. Buch
V. Abschnitt: Jahre der Zeitenwende (1490 – 1522)
1. Allgemeine Lage in Reich, Böhmen und Schlesien (S. 338)
2. Herzogin Ludmilla (1488 – 98) (S. 341)
3. Die Verhältnisse in Brieg, bes. städtische Bauten und Stiftungen (S. 343)
4. Gemeinschaftliche Regierung der Brüder, Friedrich II. und Georg I (1498-1503) (S. 350)
5. Georg I. (1505 – 21)
    a) Allgemeines (S. 358)
    b) Die kirchlichen Verhältnisse in Brieg (S. 365)
    c) Das Rathaus und das Leben in der Stadt (S. 367)
    d) Der Tod des Herzogs (S. 373)
    e) Die Herzoginwitwe Anna (S- 374)
1492 - 1501 Jan Olbrecht Sohn von Kasimir. 1500 Breslauer Dom
16. und 17. Jahrhundert Wieder Einwanderungen deutscher Städter und Bauern nach Polen. Deutsche Drucker in Krakau.
Reformation breitet sich nach Polen aus (1555 Glaubensfreiheit für den polnischen Adel), Gegenreformation verbündet sich mit polnisch-nationalem Denken.
Johann Gottlieb Korn in Breslau und andere Verlage publizieren in deutscher und polnischer Sprache.
1501-1506 Alexander Sohn von Kasimir.
1506-1548 Zygmunt I Stary Sohn von Kasimir (gleichzeitig: Kaiser Maximilian 1493-1519, Karl V. 1519-1556), Demokratisierung, religiöse Toleranz. Krieg mit Rußland. 1540 ist Breslau mit 20.000 Einwohnern größer als Hamburg, mehr als zweimal so groß wie Frankfurt am Main und merh als dreimal so groß wie Berlin.
1507-1537 Renaissanceschloß Wawel. 1507 halb Brieg abgebrannt
1515 Familienvertrag: Ausgleich zwischen Jagiellonen und Habsburg. 1520 204 brauberechtigte Häuser in Brieg
1521 Herzog Georg I gestorben
1521-1547
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. I. Band.
IV. Buch. I. Abschnitt. Die Reformationszeit (S. 1)
1. Allgemeine Lage: Kaiser Karl V. Die Päpste der Reformationszeit. Luther. Schlesien 1526 (S. 6)
2. Friedrich II. (1521-47):
    a) Seine Regierung in Liegnitz (S. 14)
    b) Die Anfänge seiner Regierung in Brieg: Die Pölerei in Schweidnitz (S. 16)
    c) Die Türkenkriege (S. 18)
    d) Die Einführung der Reformation in Brieg (S. 21)
    e) Betrübliche Begleiterscheinungen der Reformation (S. 33)
    f) Schwierige Stellung des Herzogs (S. 35)
    g)Auswirkungen der Reformation (S. 39)
    h) Die Stadt Brieg in der Zeit der Reformation
        1) Verhältnis des Herzogs zur Stadt (S. 44)
        2) Fortschreitende Befestigung der Stadt (S. 48)
        3) Der Rat und die Stadt (S. 49)
        4) Reges Leben in den Innungen (Zechen) (S. 51)
        5) Die Preisverhältnisse der damaligen Zeit (S. 54)
        6) Einzelheiten (S. 56)
        7) Bürgerliche feste (S. 60)
        8) Stadtschreiber dieser Zeit (S. 62)
        9) städtische Güter
        10) Dörfliche Verhältnisse
    i) Der schlesisch-brandenburgische Erbvertrag 1537 (S. 63)
    k) Beginn des Schlossbaus (S. 67)
    l) Letzte Jahre des Herzogs - Schmalkaldischer Krieg - Tod (S. 68)
    m) Friedrichs II. Söhne, besonders Friedrich III. von Liegnitz (1547-70) und dessen Sohn Heinrich II.? (1570-76) (S. 72)
1524 Reformation in Schlesien eingeführt durch Herzog Friedrich II, vom Volk schnell angenommen, verlief hier ruhig, von Landeshauptleuten und Bischof geduldet oder bestätigt.
1525 Ordensland wird nach Niederlage des vom Reich im Stich gelassenen Großmeisters, des Hohenzollern Albrecht von Brandenburg, unter diesem zum Herzogtum Preußen und polnischen Lehen (Rat Luthers ?) Es handelt sich nicht um eine nationale Auseinandersetzung. Albrecht ist mit König Zygmunt eng verwandt.
1526 Schlacht bei Mohacs. Der Habsburger Erzherzog Ferdinand (Bruder Kaiser Karls V. und später dessen Nachfolger) setzt Erbanspruch auf Böhmen und Ungarnund damit auch auf Schlesien durch.
1534 Ganz Brieg evangelisch, Aufhebung der Klöster
In der Folgezeit Aufstieg Brandenburgs und Preußens. Gegenreformation. Aber außerterritoriale Herrscher (Markgraf Georg von Brandenburg, bis zu seinen Ambitionen auf die Polenkrone auch der Kurfürst von Sachsen) leisten dem protestantischen Widerstand Hilfe.

Erbvertrag von 1537 zwischen Herzog Friedrich II. von Liegnitz und Brieg und Kurfürst Joachim II. von Brandenburg.
Kapuzinierkloster in Brieg.
1547-1602
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. Band II. IV. Buch
II. Abschnitt. Die Zeit Herzog Georg II.[und seiner herzoglichen Witwe und Söhne]
1. Herzog Georg II. (1547-86) (S. 72)
    a) Regierungsantritt und Verhältnis zum Hause Habsburg (S. 78)
     b) Kriegerische Angelegenheiten: Türkenkrieg 1566. Polen 1577 (Defensivordnung). Wehrhaftmachung der Bürgerschaft (S. 79)
    c) Die kirchlichen Verhältnisse
        1) Die katholische Kirche (S. 81)
        2) Die Lage der Protestanten; die Schuldfrage; die Geistlichkeit (S. 88)
        3) Des Herzogs Sorge für die Brieger Kirchen (S. 102)
    d) Schöpfungen des Herzogs von Brieg
        1) Das Piastenschloss (S. 105)
        2) Das Illustre Gymnasium (s. 119)
    e) Das Leben in Stadt und Land:
        1) Stadtordnung, Zünfte (s. 139)
        2)Ergänzungen (Hochzeits-, Brauordnung) (S. 151)
        3) Pflege der öffentlichen Ordnung (S. 153)
        4) Gesundheitsfürsorge (S. 154)
        5) Feuersicherheit (S. 155)
        6) Fremdenaufsicht (S. 158)
        7) Landespolizeiordnung (S. 158)
        8) Rechtspflege (S. 159)
        9) Einzelheiten (S. 161)
    f) Rathausbau (1570). Bürgerhäuser. Wasserleitung (S. 164)
    g) Herzogliche und städtische Güter (S. 170)
    h) Volksbelustigungen (S. 173)
    i) Postwesen (S. 174)
    k) Zusammenfassung: Blüte von Stadt und Land unter Georg II. (S. 175)
    l) Georg II. Ehe und Familie. Sein Tod (S. 180
2. Die Herzoginwitwe Barbara (1586-95) S.. 183)
3. Gemeinsame Regierung der Herzöge Joachim Friedrich und Johann Georg (1586-92) (S. 192)
4. Herzog Joachim Friedrich in Ohlau (1592-95) (S. 197)
5. Herzog Joachim Friedrich in Brieg (1602-54) (S. 198)
1547 Piastenherzog Georg II. (bis 1586) Residenz Brieg. Renaissanceportal des Schlosses 1544. Baumeister Pahr aus Graubünden (nach anderen: Oberitalien).
1548-1572 Zygmunt II August Sohn von Zygmunt I Reformation in Polen durch Calvinisten Jan Laski den Jüngeren.
1550-1560 Der deutsche Orden verbündet sich mit Polen zum Schutz von Livland und Riga gegen Moskau. Schiffbarmachung der Oder. ca 1550 Gymnasium Brieg, Bau 1564-69 (Schlossbaumeister Pahr).
1569 Lubliner Union Polen-Litauen, Sejm. Stadtbrand Brieg
1570 Brieger Renaissance-Rathaus (1570-1577, Schlossbaumeister Pahr), Blütezeit Briegs.
1572 Übergang zum Wahlkönigtum (Sejm) nach Aussterben der männlichen Jagiellonen.
1573/74 Heinrich von Anjou König, verzichtet alsbald.
1575-1586 Stefan Bathory von Siebenbürgen polnischer König. 1586 Herzog Georg II. gestorben
1587-1632 Zygmunt Wasa, aber keine Vereinigung mit Schweden, wo Gustav Wasa König wird. 1599 Pest fordert in Brieg 2000 Tote

1602 Herzog Joachim Friedrich gestorben
1602-1654
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. Band II. IV. Buch
III. Abschnitt. Das Zeitalter des dreißigjährigen Krieges 1602-1654 (S. 214-389)
1. Allgemeine Lage (S. 214)
2. Vormundschaftliche Regierung (1602-1609) (S. 220)
3. Johann-Christian (1609-1639) (S. 239)
    a) Die glücklichen Jahre (1609-1618) (S. 240)
    b) Die Kriegsjahre im Leben Johann Christians 1618-1639 (S.259)
        1) Der böhmisch-pfälzische Krieg 1618-1623. Geldentwertung
        2) Der niedersächsisch-dänische Krieg 1624-1629 (S. 283)
        3) Der schwedische Krieg 1630-1635 (S. 299)
        4) Der schwedisch-französische Krieg 1635-48, 1.Teil 1635-39 (S. 316)
4. Gemeinschaftliche Regierung der Brüder Georg III., Ludwig und Christian (1639-54) (S. 325)
    a) Der schwedisch-französische Krieg (1635-48), 2. Teil 1639-48 (S. 327)
    b) Der Friedensschluss (S. 367)
    c) Die Nachkriegszeit (S. 373)
    d) Die Erbteilung 1654 (S. 387)
1608 Kalvinismus gewinnt Einfluß in Schlesien Johann Heermann, Kirchenliederdichter in Brieg
1618 Preußen und Brandenburg durch Erbgang verbunden. Post in Ohlau
1619 In Brieg brennen 300 Häuser nieder
1621 Alte Münze in Ohlau
1632-1648 Wladislaw IV Sohn von Zygmunt. 1639 Herzog Johann Christian gestorben, 1. Gemahlin war Dorothea Sybille, Tochter des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg
1634 Ohlau niedergebrannt
1618-1648 Schlesien hat im dreißigjährigen Krieg schwer unter Zerstörungen und Plünderungen gelitten. Seit seinem Ende gab es im überwiegend protestantischen Niederschlesien katholische und im überwiegend katholischen Oberschlesien evangelische Gebiete.
1640-1688 Großer Kurfürst Friedrich Wilhelm in Preußen.
1648-1668 Jan Kasimierz, Bruder von Wladislaw. Kriege gegen Schweden, Russen, Türken und Kosaken. Verarmung. Reichstag durch liberum veto funktionsunfähig. Land unregierbar. Niedergang. Gegenreformation. Der österreichische Einfluß schafft sich in der Barockzeit ein bleibendes Denkmal durch den Neubau fast aller schlesischen Klöster in diesem Baustil.
1654-1675
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. II. Band. IV. Buch.
IV. Abschnitt. Die letzten Jahrzehnte der Brieger Piasten 1654-1675 (S. 390-449)
1. Georg III. (1654-1664) (S. 390)
2. Christian II. (1664-72) (S. 413)
3. Vormundschaft und Regentschaft der Herzoginwitwe Luise (1672-75) (S. 430)
1655-1660 Nordischer Krieg
1655 Friedrich von Logau gestorben, bedeutender herzoglicher Rat und Epigrammdichter in Brieg
1664 Im Zuge der Habsburgischen Rekatholisierung verlieren die schlesischen Protestanten ihre Kirchen bis auf drei „Friedenskirchen“ in SchweidnitzJauer und Glogau.
1656/57 Schlacht von Warschau zwischen Preußen/Schweden und Polen, Vertrag von Wehlau. Polnischen Lehenshoheit über Preußen geht an Brandenburg. auch Abfall der Radziwill und Opalinski von Polen.
1659 Erste Apotheke in Ohlau
1668 Rathaus von Ohlau, Uhrwerk stiftet Luise von Anhalt. Schloßbau ihres Gemahls Herzog Christian
1669-1673 Michael Wisnowiecki.
1674-1696 Jan (Johann) III. Sobieski König. 1675 hat Brieg ca 3600 Einwohner
1675-1705
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. Band II.
V. Buch. Brieg unter dem Hause Habsburg 1675-1741 (S.450-623)
I. Abschnitt
Die Zeit der versuchten Assimilierung
1. Die Rechtslage (S. 450)
2. Der Übergang der Verwaltung an Habsburg S. 461)
3. Die religiöse Frage (S. 468)
    a) Bis 1690
    b) Von 1690 bis 1706 (S. 489)
4. Jesuiten und Kapuziner kommen nach Brieg (S. 498)
5. Die Tätigkeit der Jesuiten in Brieg (S. 503)
6. Das religiös-sittliche Leben (S. 511)
7. Die Geistlichkeit (S. 513)
8. Das Illustre Gymnasium (S. 516)
9. Das Leben der Bürgerschaft (S. 522)
10. Das Schloss (S. 525)
11. Das Postwesen (S. 526)
12. Einzelheiten (S. 528)
1675 Mit Georg Wilhelm IV. von Liegnitz Brieg und Wohlau Piasten ausgestorben. Fürstentum trotz Erbvertrages des Piastenherzogs zugunsten des Kurfürsten von Brandenburg zur Krone Böhmens (Habsburg) annektiert. 1677 Erste Postverbindung für Brieg. Brieg hat 3600 Einwohner.
1681 Graf Christoph Leopold Schaffgotsch weiht die St. Lorenz Kapelle auf der Schneekoppe ein. Jesuiten in Brieg, gründen eigenes Gymnasium.
1683 Am 12. September entscheidet ein aus Polen, Deutschen und anderen gebildetes Heer unter König Jan Sobieski die Schlacht am Kahlen Berge bei Wien, die dem Vordringen der Türken nach Mitteleuropa ein Ende bereitete. Uneinigkeiten im Innern Polens konnte er jedoch nicht überwinden.
1691 Wirtschaftlicher Aufschwung Ohlaus, Verpfändung an König Jakob Sobieski durch Wien
1697-1733 Kurfürst (Friedrich) August II (der Starke) mit Hilfe der Habsburger Polenkönig (bis 1733, polnisch-sächsische Union bis 1763),
1700-1721 Großer Nordischer Krieg. August zieht Polen zu dessen Schaden in diesen Krieg hinein, in dem es verwüstet wird (Schwedenkönig Karl XII). (Gleichzeitig: Preußenkönig Friedrich I 1701-1713 und Friedrich Wilhelm I 1713-1740).
1707-1741
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. II. Band. V. Buch, II. Abschnitt
Die Rettung des evangelischen Glaubens in Schlesien (S. 532)
1. Die Altranstätter Konvention und ihre unmittelbaren Auswirkungen
2. Trotzdem weitere Rekatholisierung (S. 538)
3. Das religiös-sittliche Leben (s. 546)
4. Die Geistlichkeit (S. 548)
5. Das Illustre Gymnasium (s. 552)
6. Das Leben der Bürger (S. 560)
7. Die Lage der Juden (S. 564)

III. Abschnitt. Zur Kulturlage Briegs in österreichischer Zeit
1. Bedeutende Brieger Bürger aus dieser Zeit (s. 566)
2. Pflege der Kunst in Brieg (S. 572)
    a) Bürgerhäuser (S. 571)
    b) Denkmäler (S. 573)
    c) Kirchliche Bauten (S. 576)
3. Post- und Zeitungswesen (S. 589)
4. Zusammenfassung (S. 592)
1706 Intermezzo Stanislaw Leszcynski und Peter der Große bis Schlacht bei Poltawa. Innere Zerrissenheit, ausländischer und Emigranten-Einfluß.
1707 Konvention von Altranstädt zwischen Kaiser Joseph I. und Karl XIII von Schweden: Rückgabe von 120 in der Gegenreformation beschlagnahmten protestantischen Kirchen in den Fürstentümern Liegnitz, Brieg, Wohlau, Münsterberg, Oels und am Stadtrand von Breslau. Bau von „Gandenkirchen“ außerhalb der Stadtore von Freystadt, Sagan, Hirschberg (4000 Sitzplätze), Landeshut und Militsch.
1721 Orgel des Michael Engler aus Breslau in der Nikolaikirche zu Brieg 1725-30
1733
(1734 ?)
-1763
August III (gleichzeitig: Preußen: Friedrich II. 1740-1786). 1735 Jesuiten errichten Kreuzkirche
1741-1786
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO.
Band III. Brieg in Preußischer Zeit (1741-1918). VI. Buch. Brieg unter den Hohenzollern. I. Abschnitt. Friedrich II (1741-1786) (S. 1-157)
1. Brieg in den Kriegszeiten:
    a) Der Übergang Schlesiens an Preussen; 1. Schlesischer Krieg; Einschließung von Brieg und Beginn der Belagerung (S. 5)
    b) Die Schlacht bei Mollwitz (10.4.1741) (S. 20)
    c) Die Eroberung von Brieg (S. 40)
    d) Der Ausbau Briegs zur modernen Festung (1741 ff.) (S. 50)
    e) Brieg in den späteren Kriegsjahren (S. 57)
2. Brieg in den Friedensjahren
    a) Die Neuordnung der Verwaltung im Lande und in der Stadt (S. 61)
    b) Die Bautätigkeit des Königs:
        1. Beseitigung der Kriegsschäden (S. 76)
        2. Bauliche Sicherung der Stadt (S. 80)
    c) Kirchliche Bauten
        1. katholische (S. 82)
        2. evangelische (S. 87)
    d) Das Rathaus und bürgerliche Bauten (S. 93)
    e) Bauten aus späterer Zeit (S. 97)
    f) Brieg Regierungshauptstadt für Oberschlesien 1756 bis 1817 (S. 99)
    g) Einstellung des Königs zur Volksbildung. Die beiden Gymnasien (S. 100)
    h) Die Geistlichkeit:
        1. Die evangelische (S. 118)
        2. Die katholische (S. 124)
    i) Die Jesuiten in Brief ( S. 138)
    k) Die Juden in Brieg (S. 128)
    l) Einzelheiten (S. 139)
    m) Postwesen (S. 136)
    n) Siedlungen in der Umgegend von Brieg (S. 139)
    o) Kartoffel-, Seiden- und Weinbau (S. 141)
    p) Der König in seinem Verhältnis zu den Briegern (S. 144)
    q) Alter und Tod des Königs (S. 154)
1740-1742 1. Schlesischer Krieg. 6/7 von Schlesien zu Preußen. Religionsfreiheit als Antwort auf Gegenreformation.. April 1741 Schlacht von Mollwitz bei Brieg, Sieg der Preußen über Österreicher (Malujowica)/ Hermsdorf (Scarbimierz) / Pampitz (Pepice)/ Grüningen (Zielecice). 10.000 Tote). 1741 Belagerung Briegs, Vorbereitung der Verteidigung und Beschießung richtet schwere Schäden an, Schloß zerstört, Hedwigskirche, Gymnasium beschädigt. Eroberung am 4.5.1741.
1741-1757 Brieg wächsts von 3224 (davon 3000 Katholiken) auf 4406 Einwohner
1744-1745 2. Schlesischer Krieg 1746 Kreuzkirche der Jesuiten (Türme 1856), Rokoko-Saal desw Rahauses.
1756-1763 3. Schlesischer (Siebenjähriger) Krieg. Friede von Hubertusburg. Bestätigung der Friedensschlüsse von 1742 und 1745. Breslau nach Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Ausbau der Festung Brieg. 1756-1807 Brieg Regierungshauptstadt von Oberschlesien. In 1757 hat Brieg 4406 Einwohner.
1764-1795 Stanislaw August Poniatowski(Günstling Katharinas) König.
Rußlands Einfluß eher schädlich für Polen.
Neuordnung der Verwaltung. Neue Siedlungen. Fstungsbau. Starke militärische Präsenz. Gewerbe floriert. Ausbau der Post. Einführung der Kartoffel. Konfessionelle Toleranz (Jesuiten, Klöster unangetastet). Gegenreformation behält nur in Oberschlesien Erfolg. Karl Gottlieb Suarez aus Schweidnitz hilft bei der preußischen Justizreform, Christian Wolff aus Breslau wird nach Halle berufen und bedeutender Förderer der Aufklärung. Zehntausende Religionsflüchtlinge tragen zur Wiederbesiedlung bei. Oberschlesische Bodenschätze werden erschlossen (Freiherr von Heinitz und Graf Reden). 1764: Brieg hat 36 Ziegel- und 475 Schindeldächer

Von 1772 bis zur Gegenwart.

1772 Innere Zwistigkeiten Polens führen zur Ersten Teilung des wehrlosen Polens (Petersburger Vertrag zwischen Preußen, Rußland und Österreich). Westpreußen an Preußen, Galizien an Habsburg. Womöglich wurde Polen dadurch vor einem Bürgerkrieg bewahrt. Aufschwung. Aufklärung. Polonia Reflorescens: Schloß König Lazienkis in Warschau.
1773-1814 Piaristenorden leitet das Gymnasium zu Brieg. 1782 gab es Straßenlaternen in Brieg !
1725-1730 Bau der BNarock-Orgel der Nikolaikirche (Max Engler aus Breslau)
1786-1840
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO., III. Band. VI.Buch.
II. Abschnitt. Brieg unter Friedrich Wilhelm II. (1786-97) und III. (1797-1840)
(S. 156-303)
1786-1807 Niedergang Preußens Weberhandwerk-Blüte
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. aaO., VI.Buch, II. Abschnitt.
Kapitel 1 Die Zeit des Niedergangs (1786-1807) (S. 158)
a) Die Zeit bis zur Jahrhundertwende
   1. Einige Todesfälle von Männern der alten Zeit
   2. Neue Männder und Ideen (S. 162)
   3. Die Zeit der Gefühlsseligkeit (S. 165)
   4. Handwerk und Zünfte (S. 168)
   5. Justizwesen (S. 169)
   6. Schulwesen (S. 170)
   7. Geistlichkeit (S. 178)
   8. Die Lage der Juden (S. 181)
   9. Einzelnachrichten (S. 186)
   10. Bedeutende Brieger dieser Zeit (S. 188)
b) Die Jahre 1801-1806 (S. 189)
   1. Unglücksfälle treffen die Stadt
   2. Zucht- und Arbeitshaus (S. 191)
   3. Behörden (S. 192)
   4. Das Gymnasium (S. 193)
   5. Geistlichkeit (S. 199)
   6. Postwesen (S. 200)
   7. Einzelnachrichten
   8. Bedeutende B rieger dieser Zeit (S. 201)
c) der Zusammenbruch Preußens (S. 204)
   1. Die Belagerung von Brieg 1807 (S. 206)
   2. Die Kapitulation: das Ende der Festung Brieg (S. 219)
   3. Das Gymnasium (S. 223)
   4. Postwesen
   5. Einzelnachrichten (S. 224)
1787 Brieg hat 6650 Einwohner
1788-
1792
Reform-Reichstag. 3.5.1791 Neuer Reichstag ohne liberum veto, Verfassung nach US-Vorbild. Erbmonarchie. Die sächsiscvhen Wettiner sollen das Königsamt innehaben., Russland (Katharina II) verhindert die Anwendung.
1792
1793 ?
Zweite Teilung Polens zwischen Rußland und Preußen. Danzig, Thorn, Teile Masowiens und Großpolens an Preußen Revolution des Tadeusz Kosciuszko (US-Befreiungskämpfer) erfolglos.
1795 Dritte Teilung Polens zwischen Preußen,Österreich und Russland. Masowien, Bialystok, Suwalki mit Warschau an Preußen. Abdankung König Stanislaw August. Polen existiert nicht mehr. Polnische Legionen in Italien und Frankreich (Napoleon). 1796-1805 Brieg wächst durch Militär und Gefolge von 6.456 auf 10.000 Einwohner
1806 Polnischer Aufstand. Napoleon schafft Großherzogtum Warschau unter dem König von Sachsen, an das Preußen die Gebiete aus der 3. Teilung verliert. Westpreußen bleibt preußisch. 1806/07 Napoleonische Kriege. Mit Ausnahme von Cosel, Glatz und Silberberg fallen die neuen Festungen in napoleonische Hand. Besatzungszeit. Brieg: Franzosenzeit. Bayerische Besatzung. 1806 verheerender Brand. Im Internet ist eine Ansicht des in der Münchner Residenz ausgestellten Gemäldes der Eroberung Briegs von Franz von Kobell veröffentlicht (Quelle “Napoleon Online - Markus Stein; Bildnachweis © Bildarchiv Foto Marburg).
1807 Tilsiter Frieden verkleinert Preußen. Bis 1813 gründet Napoleon die Freie Stadt Danzig. Breslau hat 60.000 Einwohner. Bauernbefreiung. Bürgerliche können Rittergüter erwerben. 1808 Städteordnung
1809/10 Schulordnung.
1807 16.1. Eroberung durch Bayerische Truppen. Schleifen der Festung. (Später - 1890er Jahre? - Promenadengürtel). Bayerische Besatzung bis 1809.
1808-1815
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. III. Band. VI. Buch, II. Abschnitt. Kapitel 2 Notzeit und Wende (1808-15)
a) Tiefstand (S. 225)
b) Die Reformen in Preußen
c) Neues Leben in Brieg (S. 231)
   1. Abzug der feindlichen Besatzung. Rückkehr der preußischen Garnison (S. 231)
   2. Die Geldnot (s. 232)
   3. die Auswirkung der Verwaltungsreform (S. 233)
   4. Wie sah es damals in Brief aus ? (S. 235)
   5. Die Auswirkung der Säkularisation (S. 236)
   6. Das Wirtschaftsleben (S- 237)
   7. Fürsorge für die Kranken
   8. Schulwesen (S. 238)
   9. Geistlichkeit (S. 241)
   10. Die Lage der Juden (S. 242)
   11. Zeitungswesen (S. 243)
   12. Einzelheiten
[d] c) Die Zeit der Befreiungskriege (s. 244)
   1. Die Auswirkung der kriegerischen Ereignisse in Brieg
   2. Das Gymnasium (S. 250)
   3. Die Geistlichkeit (S. 253)
   4. Das Postwesen (S. 254)
   5. Einzelheiten (S. 255)
1810 „Säkularisation“ – Aufhebung der Kirchen- und Klostergüter.
1811 Universität Frankfurt/Oder (Viadrina) verschmilzt mit dem Jesuitenkolleg Leopoldina zur Friedrich-Wilhelms- Universität Breslau. Gründung der Lederfabrik F.W.Moll
1813 Allgemeine Wehrpflicht in Preußen. Aufbruch gegen Napoleon geht von Breslau aus: Steiun, Hardenberg , Jahn, Friedrich Wilhelm III, (Eisernes Kreuz), Eichendorff, Arndt. Blücher und Gneisenau vertreiben an der Katzbach die Franzosen aus Schlesien.
1815-1840
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. III. Band. VI. Buch. II. Abschnitt. Kapitel 3 Die Friedenszeit bis 1840 (S. 256)
a) Verwaltung und Behörden (S. 258)
b) Vom Leben der Stadt (S. 262)
c) Wirtschaftsleben (S. 266)
d) Schulwesen und geistiges Leben (s. 268)
e) Kirchliches Leben (S. 289)
f) Die Lage der Juden (S. 294)
g) Postwesen (S. 297)
h) Einzelheiten (S. 299)
i) Bedeutende Brieger dieser Zeit
k) Ein Stimmungsbild aus der Biedermeierzeit (s. 301)
1815 Wiener Kongreß: Königreich Großpolen ("Kongresspolen") im russischen Teilungsgebiet, Russischer Zar König in Personalunion. Großherzogtum Posen und Westpreußen zu Preußen. Galizien und später Freistaat Krakau zu Österreich, Rest zu Rußland bis 1830. Es folgen 100 Jahre Unruhen und Aufstände unter Einfluß von Emigranten. Görlitz zu Niederschlesien 1816 Brieg zum Regierungsbezirk Breslau. 1819-1850 Brieg Sitz des Oberbergamts
1823 Neues Ohlauer Rathaus von Schinkel. 1825 Brieg hat 9991 Einwohner.
1830-
1831
Aufstand im russischen Teilungsgebiet
1832 Auf dem "Hambacher Fest" werden aufständische nationalistische Polen von Sympathisanten Begrüßt.
1840-1918
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. III.Band. VI. Buch
III. Abschnitt. Auf dem Weg zum Reich und
IV. Abschnitt. Brieg im Kaiserreich (Der Weg Aufwärts)
1840-1871
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO., VI. Buch. III. Abschnitt
Brieg unter Friedrich Wilhelm IV (1840-1861) und Wilhelm I. (1861-1871) (S. 304-397)
1840-1847
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. III. Band. VI.Buch. III. Abschnitt.
Kapitel 1. Der Vormärz 1840-1847 (S. 304)
   a) Ende der Biedermaierzeit (S. 304)
   b) Verwaltung und Behörden (S. 305)
   c) Beseitigung der Festungsanlagen (S. 307)
   d) Wirtschaftsleben (S. 308)
   e) Der Weberaufstand 1844 (S. 313)
   f) Die Garnison Brieg (S. 314)
   g) Verkehrswesen (S. 315)
   h) Das kirchliche Leben (S. 317)
   i) Kulturelles Leben (S. 320)
   k) Vereinswesen (S. 326)
   l) Wohlfahrtswesen und Verwandtes: Einzelheiten (S. 328)
   m) Bedeutende Brieger dieser Zeit (S. 332)
1840 Staats- und Literaturhistoriker Griechenlands Karl-Otfried Müller in Brieg gestorben
1842 Eisenbahn Berlin-Frankfurt/Oder,
Berlin-Jüterbog-Görlitz,
Dresden-Görlitz.
Eisenbahn Breslau-Ohlau, 1842 nach Brieg, 1843 bis Oppeln, 1845 nach Gleiwitz, 1848 nach Neisse, 1910 nach Wansen.
1844 Weberelend - Aufstand blutig unterdrückt.
Eisenbahn Breslau-Liegnitz.
Bahnhof Brieg fertiggestellt
Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts Ausbildung des nationalen Bewußtseins. "Jeder zu den Seinigen auf seine eigene Art". Juden auf deutscher Seite. Intensivierung der deutschen Einwanderung nach Lodz, ins Cholmer Land, nach Wolhynien. Industriealisierung Schlesiens, zB industrielle Webereien (vgl. Geschichte Wüstewaltersdorf = Walim). Not und Aufstände der Weber Gründerjahre, in Brieg: Lederfabrik Moll, Geschäftsbücherfabrik T.T.Heinze (1846), Maschinenfabriken Pzillas und Gütler, Rübenzuckerfabrik Löbbeke Dachpappen- und Kartonnagenfabriken. Festungsgräben werden Gartenanlagen.
1846 Parallel zu demokratischen Bewegungen in Deutschland und Österreich: Aufstände in Posen und Galizien.
1847/48 Typhusepidemie und Hungersnot in Oberschlesien.
1848 Märzrevolution. Pauslkirche, Polendebatte. Polnischer Aufstand gegen Preußen. 55 Schlesier im Paulskirchen-Parlament, der oberschlesische Fürst Lichnowski in Frankfurt am Main ermordet.
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. III.Band. VI.Buch, III. Abschnitt.
Kapitel 2. Die Revolution von 1848 (S. 334)
   a) Die revolutionären Vorgänge in Brieg (S. 336)
   b) Parteigründungen, Wahlen, Versammlungen (S. 343)
   c) Wirtschaftsleben (S. 348)
   d) Schulwesen (S. 349)
   e) Geistlichkeit (S. 351)
1849-1870
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. III.Band. VI.Buch. III. Abschnitt.

Kapitel 3 Ausklang und Lösung (S. 352)
   a) Verwaltung und Behörden (S. 353)
   b) Wirtschaftsleben (S. 355)
   c) Stadtbrände (S. 358)
   d) Brieg wird eine moderne Stadt (S. 359)
      1) Beseitigung der Stadtmauer und der Tortürme (S. 359)
      2) Städtische Unternehmungen (S. 360)
   e) Schulwesen (S. 362)
      1) Gewerbeschule (S. 362)
      2) Handwerkerschule, Gewerbehausschule (S. 365)
      3) Sonstige schulen (S. 368)
   f) Kirchliches Leben (S. 382)
   g) Kulturelles, sportliches, geselliges Leben (S. 387)
   h) Die drei Kriege (1864, 1866, 1870/71) (S. 389)
   i) Zeitungswesen (S. 391)
   k) Postwesen (S. 391)
   l) Einzelnachrichten (S. 393)
   m) Bedeutende Brieger dieser Zeit (S. 394)
1849 Badisch-Pfälzischer Aufstand unter Beteilligung von Polen
1860 ff. Polnischer Nationalismus gegen Germanisierungsversuche.
1866: auf dem Weg zur Reichsgründung siegen die Preußen bei Königgrätz über Österrereich
Zwischen Gleiwitz und Beuthen entsteht unter dem Patronat des die Reichsgründung unterstützenden Hochadels großer Bergwerks- und Hüttenkomplex (Borsig-Werke, Arnold Borsig). 1855 leben 448 Juden in Brieg, von da an Rückgang
seit 1870 Im Kulturkampf tritt Bismarck Polonisierungsbestrebungen in Posen, Westpreußen und Oberschlesien entgegen. Ende des polnischen Sprachunterrichts an schlesischen und Posener Gymnasien. Kulturkampf wird in Schlesien in blindem Eifer beider Seiten (zB auf katholischer Seite Graf Ballestrem) besonders hart ausgetragen. Zuckerfabrik Neugebauer in Brieg.
1871-1890
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. aaO., III. Band. 6.Buch, IV. Abschnitt
Brieg im Kaiserreich (Wilhelm I. 1871-1888, Friedrich III – 1888, Wilhelm II (1888-1918) (S. 398-474)
1. Der Weg aufwärts
(S. 398)
1871 Gründung des deutschen Reichs 1872 Eisenbahnfahrt Breslau-Berlin dauert 6 Stunden.
1875 Maler Oskar Moll geboren. (Assistent von Lovis Corinth, Mitglied der "Sezession", 1926 Direktor der Breslauer Kunst-Akademie. 1933 ff. Seine Werke von NS- Regime als "entaratete Kunst" verfemt. +1947 in Berlin.)
1877 "Brieger Zeitung" gegründet.
1879 Gründung der Geschäftsbücherfabrik Loewenthal.
1880 Breslau nach Hamburg und Berlin die drittgrößte Stadt Deutschlands. Brieg hat 17.232 Einwohner
Seit 1877: Maschinenfabriken Güttler und Krause.
1885
/1886
Abschiebung von 35.000 "Österreichern und Russen", (darunter 20.000 Polen ?) aus Preußen.
1886 Bevölkerung in Westpreußen 40 %, in Posen 55 % polnisch, Vertretung im preußischen Landtag. Preußische "Germanisierungs-"Maßnahmen.
1890-1913
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO.
IV. Band. VI.Buch, IV. Abschnitt. Brieg im Kaiserreich. 2. Der Weg Abwärts (1890-1919) (S. 1-205)
a) Noch Friedenszeit(S. 5)
   1. Verwaltung und Behörden (S. 5)
   2. Wachstum der Stadt und Kreisfreiheit (S. 24)
   3. Wirtschaftsleben (S. 25)
   4. Die Vermögenslage der Stadt (S. 36)
   5. Bautätigkeit (S. 37)
   6. Schulwesen (S. 55)
   7. Wohlfahrswesen; öffentliche Gesundheitspflege (S. 97)
   8. Gärtnerische Anlagen (S. 103)
   9. Bürgermeister J. Peppels Heimgang (S. 105)
   10. Erster (seit 1912 Ober-)Bürgermeister Otto Riba (S. 108)
   11. Das Lyzeum (S. 111)
   12. Die Geistlichkeit (S. 113)
   13. Die Lage der Juden (S. 118)
   14. Vereinswesen, Volksbildung, Zeitungswesen, Heimatmuseum (S. 119)
   15. Kunstpflege (S. 124)
   16. Sport (S. 129)
   17. Eisenbahn und Post (S. 133)
   18. Bedeutende Männer aus Brieg (S. 137)
   19. Brieg als Garnison (S. 137)
   20. Drei Stimmungsbilder (S. 145)
1891 - 1910 Julius Peppel Bürgermeister/Oberbürgermeister.
Anfänge der Brieger Parks. Gartenbauarchitekt Carl Ed. Haupt.
1894/5 Gründung des deutschen "Ostmarkenvereins" auf Veranlassung Bismarcks durch Hansemann (H), Kennemann (K) und Tiedemann-Seeheim (T) - sog. "HKTisten". Bau der eisernen Oderbrücke in Brieg.
1891-1911 Beuthen und Gleiwitz haben je 60.000 Einwohner Bau der Fabrikationsgebäude der Geschäftsbücherfabrik T.T.Heinze in der Dreiankerstraße (1913: 17000 qm Nettogeschoßfläche, Belegschaft 1200 Arbeiter und 120 Angestellte).
8.3.1891 Rudolf Heinze geboren.
1903 Oder-Hochwasser große Not in Brieg.
1912 Solzialdemokraten erreichen bei der Reichstagswahl in Schlesien 27,8 %, das Zentrum (mit seiner oberschlesischen Hochburg) 18,2 %, die polnische Partei 11,1% gegenüber 14,3 % in 1907. Schlesien hat mehr als 5 Mio Einwohner.
Romanschriftsteller Gustav Freytag, Maler Adoph von Menzel, Dichter Gerhart Hauptmann.
1907 Stadtkreis Brieg.
Brieger Elektrizitätswerk
1908 Julius Peppel Park (66 ha)
1910 hat die Stadt Brieg 29.035 Einwohner
1913 Jahrhundertausstellung: Jahrhunderthalle in Breslau. Kuppel von Max Berg übertraf erstmals das Pantheon.
1914-1918 1. Weltkrieg
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. aaO., 6.Buch, IV. Abschnitt. Brieg im Kaiserreich, 2. Kapitel,
Teil b) Der erste Weltkrieg (1914.1918) (S. 155)
   1. Die Brieger Truppen im Felde (S. 157)
2. Die Kriegszeit in Brieg (S. 182)
      a) Verwaltung und Behörden (S. 183)
      b) Die Lebensmittelversorgung (S. 185)
      c) Das Wirtschaftsleben (S. 192)
      d) Die Bautätigkeit (S. 193)
      e) Das Schulwesen (S. 195)
      f) Die Geistlichkeit (S. 202)
      g) Kulturelles Leben und Sport (S. 203)
      h) Die Lage der Juden (S. 203)
      l) Eisenbahnen und Post (S. 204)
      k) Zeitungswesen (S. 205)
1914 Polnische Soldaten kämpfen loyal auf Seiten Preußens und Österreichs (General Pilsudski). General von Woyrsch verteidigt Oberschlesien gegen russischen Angriff Brieg hat fast 34.000 Einwohner
1916 Deutsch-österreichisch initiiertes Königreich Polen in den russischen Teilungsgebieten mangels klaren Ausgleichs zwischen Polen, Litauern und Weißruthenen fehlgeschlagen. Militärflugplatz bei Brieg
1917 Februar- und Oktoberrevolutionen in Russland
1918 8.1. Wilson 14 Punkte, darunter Wiederherstellung Polens. Lublin: Neugründung des polnischen Staates durch Pilsudski, Grenzen teilweise unklar; im Osten zunächst de facto begrenzt durch die geschlossener ethnischer Besiedlung folgende Curzon-Linie (Lord George Curzon britischer Außenminister). 27.12. Aufstand in Posen.

Ende des 1. Weltkriegs
seit 10. November 1918 Soldatenräte und Volksrat in Schlesien. Sozialdemokratisch dominierte Übergangsverwaltung Mehr als 1500 Brieger sind im ersten Weltkrieg gefallen (
1919-1933
Siehe Schoenborn/Richtsteig aaO. IV. Band
Siebentes Buch. Brieg zur Zeit der Weimarer Republik (1919-1939) S. 206-395
1. Die Auflösung der Garnison Brieg (S. 209)
2. Revolutionserscheinungen; Antisemitismus, Kapp-Putsch (S. 214)
3. Die oberschlesische Abstimmung und Brieg (S. 217)
4. Die Geldentwertung (Inflation) (S. 220)
5. Die Umgestaltung der Kommunalverwaltungen (S. 222)
6. Stadtverwaltung und anderre Behörden (S. 224)
7. Wirtschaftsleben (S. 246)
8. Die Vermögenslage der Stadt (S. 255)
9. Bautätigkeit in der Stadt; Heldenhain (S. 277)
10. Das kirchliche Leben (S. 267)
11. Die Lage der Juden (S. 292)
12. Schul- und Bildungswesen (S. 293)
13. Kulturelles Leben (S. 328)
14. Sport (S. 341)
15. Vereinswesen (S. 345)
16. Wohlfahrtswesen (S. 347)
17. Wirtschaftskrise und Aufkommen des Nationalsozialismus; Sparmassnahmen (S. 370)
18. Brieg wieder Garnison ! (S. 373)
19. Eisenbahn und Post (S. 374)
20. Zeitungswesen (S. 380)
21. Brieg wieder Garnison (381)
22. Stimmungsbild aus dem 3. Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts (S. 381)
1919 Versailler Vertrag. Westpreußen und Posen an Polen, Sonderstatus für deutsch besiedelte Randgebiete (Grenzmark Posen-Westpreußen um Schneidemühl). Josef Pilsudski Staatschef. Jägerndorf/Troppau und Hultschiner Ländchen an CSR, Teschen und Bielitz an Polen. Erster Aufstand in Oberschlesien.
Provinzen Nieder- und Oberschlesien
1919/21 In Allenstein und Marienwerder Volksabstimmung mehr als 97% für Deutschland. Freie Stadt Danzig
1920/1921 Polnisch-russischer Krieg, Teile Weißrußlands und der Ukraine (weit östlich der Curzon-Linie) an Polen. Polen ist Vielvölkerstaat (Bevölkerung 27 Mio, davon 19 Mio ethnische Polen - http://www.bpb.de/internationales/europa/polen/40655/1918-1945?p=all abgerufen am 11.8.2017). Minderheitenprobleme.
In Oberschlesien zwischen 1919 und 1921 drei Aufstände und Bürgerkrieg, in dem Tausende Polen und Deutsche starben. Es gab Massaker an Zivilisten. Sog. "Korfanty-Aufstände". Die Volksabstimmung vom 20.3.1921 bei örtlichen polnischen Mehrheiten trotz polnisch-französischen Drucks in Oberschleisen eine 61%-Mehrheit für Deutschland. Freikorps drängen am 21.5.1921 am Annaberg polnische Eroberung zurück. Aber Teilung Oberschlesiens durch alliierte Kommission (Genfer Schiesspruch vom 20.10.1921) mit Hilfe von Völkerbundstruppen: entgegen Abstimmungsergebnis 3213 qkm mit 893.000 Einwohnern und fast dem gesamten oberschlesischen Kohlevorkommen, insbesondere auch mit überwiegend deutschen Städten wie Königshütte und Kattowitz an Polen. Wojwodschaft Slask mit Sitz in Kattowitz.

Die Nachkriegsjahre Schlesiens sind geprägt durch Arbeitslosigkeit, Lebensmittelbewirtschaftung und eine steigende, schließlich rasende Inflation.
1923 Nach dem Höhepunkt der Nachkriegsinflation im Jahre 1923 begann eine zunächst langsame Erholung, die zu einer gewissen Blütezeit in den 1930er Jahren führte. Ein Brieger Stimmungsbild zur Inflation findet sich bei Richtsteig, aaO. S. 220.
1925 Deutsch-Polnischer Zoll- und Wirtschaftskrieg bis 1934. Brieg hat 27.344 Einwohner, davon 7.496 Katholiken.
1926 Das Pilsudksi-Regime hat faschistoide Züge angenommen.

Die Anfang der 20er Jahre gegründete Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei („NSDAP“) gewinnt an Bedeutung. Sie ist nach einem hierarchischen Führerprinzip organisiert, verlangt vorbehaltlose Hingebung an den "Führer" und bedient sich bei der Verfolgung ihrer Ziele der Ausübung von Druck aller Art einschließlich - zum Teil mörderischer - Gewalt nach innen und außen. Brieger Kraftpost versorgt 39 Dörfer. Brieg hat 15 Normal-, Fach- und Oberschulen.
1927

Kurt Masur geboren. (Dirigent des Gewandhausorchesters Leipzig und vieler berühmter Orchester der Welt. Hat im Zusammenhang des Zusammenbruchs der "Deutsschen Demokratischen Republik" zur Vermeidung von Gewalt beigetragen. +2015)
1930/31 Wirtschaftskrise in Deutschland. Segelflugzeug „Grunau Baby“ in Grunau bei Hirschberg entwickelt 5000 Exemplare gebaut, 40 Rekorde geflogen, darunter Höhenrekord 2200 m im Februar 1934).
1932 Polnischer Nichtangriffspakt mit UdSSR.

Deutsche Reichstagswahl 31.7.: Nationalsozialisten stärkste Kraft durch Kampfansage gegen das Versailler Diktat.
1933-1939 Nach der Wahl ihres Führers Hitler zum Reichkanzler am 30.1.1933 und auf Grund der Gefolgschaft eines großen Teils der Bevölkerung (die Mitgliederzahl der NSDAP stieg von 3,9 Millionen im Jahre 1933 auf 5,3 Millionen im Jahre 1939), die in plebiszitärer Zustimmung zum Hitlerregime bei der Reichstagswahl vom 5.3.1933 zum Ausdruck gekommen war, übertrug die "NSDAP" das Führerprinzip mit Hilfe von Rechtsänderungen und Übernahme maßgeblicher Exekutiv-Positionen auf den Staat. Auf diese Weise wurden insbesondere föderative und Selbstverwaltungs-Strukturen eingeebnet und politisch wirksame Vereinigungen und Organisationen außerhalb der NSDAP ausgeschaltet, gleichgeschaltet oder eingeschüchtert. Bereits ab 1934 war das Führerprinzip in eine ganz Deutschland erfassende Diktatur umgeschlagen, die Opposition gewaltsam unterdrückte (Konzentrationslager, politische Morde), allerdings bis in die Erfolgsphase des Krieges hinein noch von der Zustimmung breiter Bevölkerungskreise getragen war. Die Diktatur beging Massenmorde kaum je übertroffenen Ausmaßes teilweise unter extrem grausamen Umständen vor allem an Juden und Kriegsgefangenen, die jedoch vom weitaus größten Teil der deutschen Bevölkerung nicht wahrgenommen wurden. Der sich ab Mitte der 1930er Jahre in einzelnen Zellen formierende Widerstand aus allen Bevölkerungs- und aus Kirchenkreisen konnte sich nicht durchsetzen.

In fast allen Bereichen des öffentlichen Lebens wird das Personal durch Hierarchien der NSDAP (Gauleiter-Herrschaft) verdrängt. Unter dem Führerprinzip kommt eine allgemeiner gesellschaftlicher Tendenz entsprechende Einebnung überkommener Klassenunterschiede zustande. Der Einfluss der Kirchen wird schrittweise entscheidend zurückgedrängt aber nicht aufgehoben. In der Periode werden fortschrittliche Projekte in vielen Bereichen der öffentlichen Verwaltung, aber auch der Gesellschaft mit Schwerpunkten im Wohnungs-, Versorgungs- und Verkehrswesens und im Sport realisiert. Allerdings wurde propagandistisch verdrängt, dass ihre wirtschaftlichen, planerischen und gesellschaftlichen Grundlagen unter schwierigen Bedingungen auf weniger spektakuläre Weise bereits in den zwanziger Jahren geschaffen worden waren. Militär und Rüstungsindustrie nehmen einen rasanten und populären Aufschwung. Die Jugend wird vormilitärisch organisiert. Nicht selten wirkte sich aber die Bevorzugung parteitreuen, aber fachlich wenig geeigneten Personals negativ aus.
NSDAP-Gauleiter-Herrschaft auch in Schlesien. Hergebrachte gesellschaftliche Strukturen konnten sich in Brieg weitergehend als anderswo gegenüber „der Partei“ behaupten. Dabei war eine standfeste Haltung der Brieger Justiz (der Zuständigkeitsbereich des Landgerichts Brieg zählte 200.000 Köpfe) und der Kirchen hilfreich.

Im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltung wurde 1933 Bürgermeister Viktor Peppel, Sohn des ehemaligen Bürgermeisters Julius Peppel, dem Brieg seinen 300 Morgen großen Park im Westen der Stadt zu verdanken hat, nach einem Streit mit „der Partei“ seines Amtes enthoben. Am 1.10.1933 wird der Großkreis Brieg-Ohlau wieder in die Landkreise Brieg und Ohlau aufgeteilt. Der Kreishaushalt Brieg bedurfte keines staatlichen Zuschusses. Brieg hat 7 Bankhäuser. Die Stadtsparkasse verfügt über Einlagen in Höhe von bis zu 30 Millionen Reichsmark. In Brieg sind ca 1500 Personen ganz oder teilweise auf öffentliche finanzielle Unterstützung angewiesen.

Schoenborn/Richtsteig aaO. Band IV.
Achtes Buch, Brieg zur Zeit des nationalsozialistischen Staates (des 'Dritten Reiches') 1933-45, S. 530-603
I. Abschnitt. Die Zeit von 1933-1939. S. 396-524
1. Ein Stimmungsbild als Einleitung. (S. 399)
2. Die Stadtverwaltung. (S. 402)
   a) „Machtergreifung“.
   b) Personalveränderungen (S. 405)
   c) Aufbau der Verwaltung.(S. 407)
3. Geistiges und kulturelles Leben. (S. 413)
   a) Schulwesen.
   b) Kirchen. (S. 416)
   c) Kunstpflege. (S. 417)
   d) Sport. (S. 418)
4. Gesundheitspflege. (S. 420)
   a) Anlagen.
   b) Krankenhaus.
   c) Wohlfahrtseinrichtungen. (S. 421)
5. Bautätigkeit. (S. 422)
   a) Allgemeines.
   b) Schloß. (S. 424)
   c) Wohnungsbau. (S. 427)
   d) Straßenbau und Häfen. (S. 428)
6. Einzelne Zweie der Verwaltung. (S. 430)
   a) Stadtwerke.
   b) Polizei. (S. 433)
   c) Feuerwehr. (S. 434)
   d) Finanzwirtschaft. (S. 435)
   e) Forsten. (S. 436)
   f) Krankenhaus- (S. 437)
   g) Kämmerei.
7. Drei Zusätze. (S. 440)
Zusammenstoß Bürgermeister Peppel-Kreisleiter
8. Ergänzungen. (S. 443)
   a) Behörden.
      1. Landratsamt.
      2. Partei. (S. 445)
      3. Polizei. (S. 446)
      4. Rechtspflege. (S. 447)
      5. Finanzamt. (S. 451)
   b) Wirtschaftsleben. (S. 454)
   c) Bauwesen. (S. 459)
   d) Wohlfahrtswesen. (S. 468)
   e) Schulwesen. (s. 483)
   f) Kirchliches Leben. (S. 503)
   g) Die Lage der Juden. (S. 506)
   h) Kunstpflege. (S. 507)
   i) Sport. (S. 513)
   k) Gesundheitswesen. (S. 515)
   l) Vereine. (S. 516)
   m) Brieg als Garnison. (S. 517)
   n) Eisenbahn, Reichsautobahn und Post. (S. 522)
1934 26.1. Polnischer Nichtangriffspakt mit Deutschland. Die Brieger Firma Loewenthal AG, wird - womöglich im Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Judenverfolgung - in Fa. BRIAG AG überführt. Walter Loewenthal, bis 1932/1934 (Mit?-)Inhaber der Geschäftsanteile und Geschäftsführer der Loewenthal Familien-AG, muss 1937 nach England emigrieren.

Das Piastenschloss wurde zur Vorbereitung der Restauration von Gewerbebetrieben geräumt.

In Brieg leben 255 Juden.
1935 Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland. Beginn des Ausbaus des Flughafens Hermsdorf. Brieg hat zwei Lichtpielhäuser ("Capitol" und "Schauburg").
Innenpolitische und wirtschaftliche Krisen in Polen. ca 1936 Ende der Arbeitslosigkeit. Komponist und Organist Max Drischner wirkt in Brieg bis zum Zusammenbruch.
1938 Nach Einmarsch deutscher Truppen wird das Sudetenland deutscher Reichsgau. Im Münchner Abkommen vom 12. September stimmen England, Frankreich und Italien der Annexion zu. Erster Höhepunkt der Schandzeit der Judenverfolgung. "Reichskristallnacht" vom 9.11.1938. Ausweisung von 17.000 polnischen Juden aus dem deutschen Reich. Konzentrationslager auch in Schlesien.
Schlesien wieder zu einer Provinz mit 4,8 Mio Einwohnern vereinigt.
Brieg hat 30.335 Einwohner, davon ca 3/4 evangelisch. Beginn der Restaurierung des Piastenschlosses. Eröffnung des der "Strandbades" am Schüsselndorfer Baggersee ("Baggerbad").
1939 23.8. Geheimes Abkommen zwischen Hitler und Stalin über die Wiedergewinnung der im Anschluss an den Ersten Weltkrieg verlorenen Gebiete durch Zerschlagung Polens.

Ab 1. September deutscher Überfall auf Polen führt binnen 18 Tagen zu einer vollständigen Niederlage Polens, während die Sowjetunion ebenfalls in Polen einmarschierte. Schwere Kriegsschäden in weiten Teilen Polens. UdSSR annektiert Ostpolen. Sowjetische Massenmorde an Polen in Katyn.
Berliner Autobahn bis Brieg. Renovierung des Brieger Stadttheaters abgeschlossen. Ratskeller-Gaststätte ausgebaut.
1939-1944 Das Hitler-Regime unterdrückt und deklassiert die polnische Bevölkerung und beutet sie aus. Extreme Unterversorgung der polnischen Bevölkerung. Verschleppung von Polen und Ansiedlung von Deutschen in Randgebieten Polens. Verfolgung und Ermordung von Juden und Oppositionellen in deutschen Konzentrationslagern. Polnischer Widerstand. Mit Kriegsbeginn wird auch in Schlesien Zwangsbewirtschaftung der Lebensmittel und wichtiger Wirtschaftsgüter eingeführt. Spätestens im Jahre 1944 unterschreiten die Rationen das Maß gesunder Ernährung.

Alte Reichsgrenzen in Oberschlesien wiederhergestellt.
Brieg erlebte in der Mitte der 30er Jahre, was Wirtschaft und Versorgung betrifft, eine gewisse Blütezeit. Zum Brieger Mittelstand gehörten über 400 Betriebe und Handwerker. Mit Hilfe einer modernen Infrastruktur der Elektrizitäts- und Wasserversorgung und Entsorgung verhalfen außerdem mehr als 30 Industriebetriebe der Stadt zu überdurchschnittlichem Wohlstand. Jährlich verarbeitete die Lederfabrik Moll 200.000 Häute, die Werft Pzillas reparierte 200 Schiffe, die beiden Geschäftsbücherfabriken deckten neben ihrem Export einen großen, wenn nicht den größeren Teil des Bedarfs in ganz Deutschland. Die Zuckerfabrik verarbeitete Zuckerrüben in einer Millionen-Tonnen-Größenordnung. Brieg hatte 5 Volksschulen, eine Hilfsschule, je eine Oberschule für Jungen und Mädchen und mehrere berufsspezifische Lehranstalten. Es gab ein städtisches und ein katholisches Krankenhaus (Marienstift).

Schoenborn/Richtsteig aaO. Band IV. Achtes Buch.
II. Abschnitt. Die Zeit des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) S. 530-603
1. Die Truppen der Brieger Garnison (S. 530)
2. Stadtverwaltung und andere Behörden vor neuen Aufgaben (S. 533)
3. Die Lebensmittelbewirtschaftung (S. 543)
4. Bautätigkeit (S. 549)
5. Das Wirtschaftsleben (S. 552)
6. Das Schulwesen (S. 554)
7. Das kirchliche Leben (S. 565)
8. Kunstpflege (S. 567)
9. Sport (S. 568)
10. Vereine(S. 570)
11. Krankenhaus (S. 570)
12. Zeitungswesen (S. 571)
13. Eisenbahn und Post (S. 571)
14. Und das war das Ende – Belagerung und Eroberung von Brieg (23.1.-6.2.) und die Zweite Schlacht bei Mollwitz (30.1.-2.2.) (S. 575)
15. Und das war das Ergenis für unser Brieg (S. 603)
1941 Deutscher Einmarsch nach Rußland. Nun auch Polens Osten unter deutscher Herrschaft. Die seit 1933 im nationalsohzialistischen Deutschland grassierende Hybris erreicht einen Höhepunkt. Ausweitung Schlesiens nach Polen hinein.
1942 Polnische Exilregierung in London. Polnische Armee-Einheiten organisiseren sich in Englandund. Der deutsche Widerstand gegen das Hitlerregime verdichtet sich auch in Schlesien (Kreisauer Kreis, Bekennende Kirche).
1943 Polnische Armeeeinheiten kämpfen in der russischer Armee.
Andere bilden sich in England und dienen später als Hilfskräfte der alliierten Besatzungsmächte in Westdeutschland.
Wachsende Versorgungsknappheit in Deutschland. Londoner Exilregierung löst Warschauer Aufstand (18.4.-16.5.) aus. Brutale Niederschlagung durch deutsche Besatzung: 200.000 Tote und Zerstörung Warschaus zu 80%. Eine polnische Untergrundarmee, die "Armija Krajowa", wächst auf 40.000 Mann an.
Luftkriegs- und Ostflüchtlinge strömen in das von Luftangriffen weitgehend verschonte Schlesien Der Militärflughafen Hermsdorf bei Brieg (Kreisewitz) gewinnt im Rahmen des Luftgaukommandos VIII an Bedeutung.
1944 Nach Kapitulation der deutschen "Heeresgruppe Mitte" der Ostfront dringen am 3. Januar russische Truppen über die ehemals russisch- polnische Grenze auf breiter Front nach Westen vor.

Der Massenmord an den Juden durch das nationalsozialistische Regime erreicht im Holocaust seinen grauenvollen Gipfel (Konzentrationslager Auschwitz).

Ein tragischer Umsturzversuch hoher deutscher Militärs, der im missglückten Versuch eines Attentats auf Hitler am 20. Juli gipfelt, führt zu einer neuen Welle der Vernichtung deutscher Eliten durch das ns-Regime.
Zwangsarbeit ganzer Heere von Kriegsgefangenen und Bewohnern eroberter Gebiete auch in Schlesien zum Teil bei unmenschlicher, zum Teil aber auch fairer Behandlung (etwa in der Landwirtschaft).

Scharen von Flüchtlingen aus dem Osten, zum Schluß deutscher Landwirte aus dem Osten Schlesiens ergießen sich in das mittlere und westliche Schlesien hinein, wo sie notdürftig, zB in Schulen, untergebracht und versorgt werden. Der normale Lebenswandel erleidet tiefgreifende Störungen.

Anordnung militärisch sinn- und wirkungsloser Schanzarbeiten für einen "Ostwall" bestehend in Gräben, die unter Aufbietung der letzten verfügbaren Arbeitskräfte (Lehrer, Frauen, ältere Jahrgänge der "Hitlerjugend") kreuz und quer durch Schlesien angelegt wurden.
In Brieg gibt es ca 1000 Telefonanschlüsse.
1939-1945 Der nationalsozialistiche Vernichtungskrieg hat unermessliches Leid auch über Polen gebracht.

Offizielle polnische oder deutsche Angaben über Zahlen der polnischen Opfer hat der Verfasser dieser homepage im Internet nicht gefunden, insbesondere auch nicht in den homepages der deutschen amtlichen Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ (EVZ) oder des polnischen staatlichen Instituts für Nationales Gedenken. Für Hinweise auf amtliche oder zuverlässige Veröffentlichungen wäre der Verfasser dankbar.

Bei „Wikipedia“ heißt es, das polnische Institut für nationales Gedenken habe im Jahre 2009 5,62 bis 5,82 Millionen polnische Kriegstote ermittelt. In der Zahl sind etwa 3 Millionen polnische Juden und 150.000 durch die sowjetische Besetzung Ostpolens von 1939-1941 ums Leben gekommene Polen enthalten. Als Quellen gibt Wikipedia nicht Veröffentlichungen des Instituts selbst sondern folgende Beiträge an: (a) Knut Krohn, Sächsische Zeitung, 2. Juni 2009: "Polen zählt erstmals seine Kriegsopfer" und (b) Agence France Presse, 26. August 2009: "Polen korrigiert Zahl seiner Weltkriegstoten nach unten". (Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegstote_des_Zweiten_Weltkrieges#cite_note-Tagungsbericht_Die_Einsamkeit_der_Opfer-10)
1945-1949 21.4.1944 Befreiung des KZ Auschwitz durch russischeTuppen. Lubliner kommunistische Regierung Gomulka.
Februar 1945 Konferenz der Alliierten von Yalta beschließt, Gebiete östlich einer Oder-Neiße-Linie unter polnische Verwaltung zu stellen. Womöglich gab es einen Dissens, ob die Glatzer oder die Görlitzer Neisse gemeint war.
Ab Januar Russischer Einmarsch in Schlesien. Erst kurz vor ihrem Eintreffen beginnt die Masse der Schlesier nach Westen zu fliehen. Aushebung der Alten und Kinder für einen "Volkssturm". Erklärung Breslaus zu „Festung“, im Kampf um Breslau sterben 190.000. Selbstzerstörung und Zerstörung.

Bei einem verheerenden alliierten Luftangriff auf Dresden am 13./14. Februar kommen auch zahlreiche dort auf dem Weg nach Westen angesammelte schlesische Flüchtlinge ums Leben.
Zwischen 23.1. und Anfang Februar wird Brieg nach Einkreisung durch russische Streitkräfte durch Fliegerangriffe, Artilleriebeschuss und Brände weitgehend zerstört. Am 4.2. brennt die Nikolaikirche. Am 6. oder 7.2. kapitulieren die in Brieg nach nur teilweise erfolgreichen Ausbruchsversuchen verbliebenen deutschen Soldaten, Volkssturmangehörigen und Polizisten. Einnahme Briegs durch die russischen Truppen.
1945-1947 Polen verliert Teile der Ukraine an die UdSSR. Vertreibung der dortigen Bevölkerung nach Westen.

Deutsche Kapitulation. 8.5. Kriegsende.

Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 zwischen USA, Russland und England (mit späterem Beitritt Frankreichs) über die Umsiedlung der Deutschen aus Ostdeutschland. Inzwischen beginnt gewaltsame Polonisierung ca. eines Fünftels des deutschen Siedlungsgebiets weit über das in Teheran und Jalta Vereinbarte hinaus (z.B. Stettin) unter teilweise unmenschlicher Behandlung und zahlreichen Morden an der deutschen Bevölkerung. Südostpreußen, östliche Teile von Pommern und Brandenburg an Polen. Nördliche Teile von Ostpreußen an die Sowjetunion. 1,2 Mio deutsche Zivilisten sterben, 7,1 Mio werden vertrieben. Bereichsweise genießen Deutsche den Schutz russischer Soldaten gegen polnische Übergriffe.
Schlesien bis zur Görlitzer Neiße faktisch von Polen annektiert. Vertreibung des größten Teils der fast ausschließlich deutschen Bevölkerung Schlesiens, die 1945 etwa 4 Millionen zählte. Polnische Konzentrationslager für Deutsche in Lamsdorf, Myslovitz und Schwientochlowitz. Ca 500.000 Schlesier kommen um. Nach ungesicherten Schätzungen verblieben etwa 700.000 bis 1 Million Schlesier, darunter vorwiegend zweisprachige Einwohner Oberschlesiens, in ihrer Heimat und wurden zu Autochthonen erklärt.
Massenhafte polnische Zuwanderung aus Zentralpolen (ca 50%) und Galizien (ca 30%) nach Schlesien.
Typhusepidemie in Schlesien.

Nach Einmarsch der Russen waren ca 5000-6000 geflohene Brieger zurückgekehrt, so dass die deutsche Bevölkerung (Stadt und Landkreis) wieder auf etwa 20.000 angewachsen war. Ihre endgültige Vertreibung begann im Dezember 1945, erreichte einen Höhepunkt im Sommer 1946 und war gegen Ende 1948 abgeschlossen; zu diesem Zeitpunkt lebten im Raum Brieg noch höchstens 225 Deutsche, von denen 200 für Polen optiert hatten,.

Elend der Ostflüchtlinge in Mittel- und Westdeutschland (Kossert passim).
Zum Kriegsende und zur Zeit unmittelbar danach siehe im einzelnen Schoenborn/Richtsteig aaO. Band IV
Abschluß (Ab 1945) (S. 613-722)
1. In die Gefangenschaft (S. 613)
2. Fremde in Brieg (S. 616)
   a) Das Stadtbild (S. 616)
   b) Das Schicksal der Deutschen in Brieg (S. 644)
   c) Die kirchlichen Verhältnisse (S. 647)
   d) Die Ausweisung der Deutschen (S. 652)
   e) Einige Preisangaben (S. 658)
   f) Polnischer Aufbau (S. 658)
3. Die Brieger in der Fremde (S. 674)
1945-1956 In der Nachkriegszeit erzwingt die Diktatur Stalins eine sowjetische Hegemonie über die Völker jenseits der Ostgrenzen Deutscblands und Österreichs.

Die deutschen Parteien buhlen um die Gunst der Vertriebenen. Neben sozialen Versprechungen überboten sie sich mit illusorischen Forderungen nach einer Rückkehr in die Heimat (Kossert S. 167).Die Bundesrepublik Deutschland setzt mit Hilfe ihres von Vertriebenen maßgeblich mitgetragenen "Wirtschaftswunders" einen massiven Lastenausgleich ins Werk.
1947 Volksrepublik Polen. Sowjetisierung. Mikolajczyk vertrieben. Goslar übernimmt Patenschaft für Brieg (jetzt Brzeg genannt).

Brieger Maler Oskar Moll, Schüler von Matisse, gestorben.
1949 Im Mai wird die Bundesrepublik Deutschland gegründet.
1950 Unter sowjetischer Regie entsteht die "Deutsche Demokratische Republik" (DDR). Sie erkennt im Görlitzer Vertrag vom 6.7. die Oder-Neiße-Linie (Görlitzer Neiße) als polnische Westgrenze an. Polnischer Wiederaufbau Briegs, jetzt Brzeg, das seit 1950 zur Wojwodschaft Oppeln gehört, schreitet voran.
Piastenschloß und Hedwigskirche großzügig renoviert.
Wiederherstellung des Rathauses und mehrerer Fassaden der Altstadt. Bahnhof und Post sind weitgehend erhalten.
1956 Im Oktober erstreitet sich Polen eine größere Unabhängigkeit von der UdSSR als sie andere Ostblockstaaten besitzen und behält sie bis zum Zusammenbruch des Sowjetregimes. 1956-1959 ca 55.000 nach 1945 in Niederschlesien und ca 115.000 in Oberschlesien verbliebene Schlesier siedeln nach der Bundesrepublik Deutschland um. Kurt Masur (+2015) wird Ehrenbürger von Brzeg (vormals Brieg).

Brieg hat 1961 25341 meist ostpolnische katholische Einwohner.
1963 Handelsmission der Bundesrepublik Deutschland in Polen
1968 Studentenrevolte in der Bundesrepublik Deutschland. Unruhen und antisemitische Kampagne in Polen.
1970 Moskauer Vertrag (12. August) zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion, deutscher Verzicht auf Gebietsansprüche.

Am 7.12. Deutsch-Polnischer Vertrag von Warschau, Grundlage für Normalisierung der Beziehungen dieser Länder. Kniefall des Bundeskanzlers Willi Brandt in Warschau.

Bewegung der "Solidarnosc" (Leh Walenza)in Polen, begegnet heftiger Reaktion der Regierung der DDR.
Heimwehtourismus aus Deutschland nach Schlesien nimmt zu.
1972 Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bonn und Warschau. Visafreier Verkehr zwischen DDR und Polen (bis 1980).
1975 KSZE-Schlussakte von Helsinki, "Unverletzlichkeit der euroüpäischen Grenzen". Vereinbarungen zwischen Bundesrepublik und Polen ermöglicht Umsioedlung Deutschstämmiger Polen in die Bundesrepublik Deutschland.
1980 Gründung der Gewerkschaft "Solidarnosc" in Danzig.
1981 Durch Verhängung des Kriegsrechts versucht die polnische Regierung der Solidarnosc-Bewegung Herr zu werden.
1989 Umbruch in der DDR und in Polen. Bundeskanzler Kohl in Polen. "Versöhnungsmesse" in Kreisau. Fall der Berliner Mauer.
1990 ff. Westlich orientiertes Polen.

Lech Walensa Staatspräsident, Reformen von Wirtschaft und Gesellschaft.

Intensivierung der Annäherung Deutschlands an Polen.
Deutsche Freundschaftskreise mit 250.000 Mitgliedern treten in Oberschlesien an die Öffentlichkeit. Trotz Leugnung der Existenz einer deutschen Minderheit etwa durch Kardinal Glemp werden mehrere hundert deutsche (schlesische) Abgeordnete in Gemeindeparlamente und einige Deutsche zu Bürgermeistern gewählt. Gutes Restaurant im Rathaus von Brzeg (vormals Brieg).
Großmarkt und Geschäfte in den Gebäuden der Fa. T.T.Heinze .
Vorbereitung des Beitritts Polens zur Europäischen Union und zur Nord-Atlantischen Bündnisorganisation (North Atlantic Treaty Organization - NATO). Einige hunderttausend Einwohner deutschen Volkstums in Schlesien erhalten Minderheitenrechte. Es besteht freier und reger Austausch heutiger Schlesier mit früheren Schlesiern und Freunden Schlesiens in Deutschland. Der Brieger Dirigent Kurt Masur erlangt Weltruhm (Gewandhaus Leipzig, NY Philharmoniker, Londoner, Pariser und Berliner Philharmoniker).
1990 Der „Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland“ vom 12.9.1990 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Deutsche Demokratischen Republik (DDR), Frankreich, dem Vereinigten Königreich, der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und den Vereinigten Staaten von Amerika ("2+4-Vertrag"), in dem der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 3.10.1990 vereinbart wird, bestätigt die Grenze zwischen der DDR und Polen als endgültige Grenze des vereinigten Deutschland.

3.10. Wiedervereinigung Deutschlands.

Im Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14.11.1990 haben Deutschland und Polen die zwischen ihnen bestehende Grenze bestätigt, deren Verlauf sich nach dem Abkommen vom 6. Juni 1950 zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und Polen über die Markierung der festgelegten und bestehenden deutsch-polnischen Staatsgrenze und den zu seiner Durchführung und Ergänzung geschlossenen Vereinbarungen (Akt vom 27.1.1951, Vertrag vom 22.5.1989) sowie dem Vertrag vom 7.12.1970 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Polen über ihre gegenseitigen Beziehungen bestimmt.
1991 Im Vertrag vom 17. Juni 1991 über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit haben Deutschland und Polen weitgehende Vertiefungen ihrer freundschaftlichen Beziehungen und unter anderem den ethnischen Minderheiten des jeweils anderen Staates versprochen, ihre ethnische und religiöse Identität frei zum Ausdruck zu bringen und zu entwickeln, „frei von jeglichen Versuchen, gegen ihren Willen assimiliert zu werden“ (Art. 20). Gründung des sog. "Weimarer Dreiecks" über die Beziehungen zwischen Frankreich, Deutschland und Polen.
1997 Sowjetisch-Polnisches Kulturabkommen. Oder-Hochwasser
1999 (12.3.) Polen tritt der Nord-Atlantischen Bündnisorganisatin (NATO) bei, der seit 6.5.1955 auch Deutschland angehört Brzeg (vormals Brieg) wird wieder Kreisstadt
2004 Beitritt Polens zur Europäischen Union und damit zu einem Gemeinsamen Markt auch mit Deutschland unter Öffnung der Grenzen mit dem Ziel weitestgehender Freizügigkeit. Das von einer polnischen Organisation anläßlich des Beitritts zur EU herausgegebene Informationswerk verzeichnet Unternehmen in Schlesien. Das Informationswerk (links nebenstehend) verzeichnet keine Unternehmen mit Sitz in Brzeg (vormals Brieg).
2005-
2015
Ab 2005 heftige innenpolitische Auseinandersetzungen zwischen der 2001 von Jaroslaw Kaczynski gegründeten, national ausgerichteten Partei „Prawo i Sprawiedliwość” („Recht und Gerechtigkeit“ PiS) und der von Donald Franciszek Tusk geführten liberal-konservativen Partei „Platforma Obywatelska” (PO). Beiden Parteien wird eine ähnliche Herkunft aus der Solidarnosc-Bewegung zugeschrieben. Die PiS scheint dabei ein leichte Mehrheit von Stimmen für sich zu gewinnen. Seit 2015 stellt sie sowohl den Staatspräsidenten als auch den Ministerpräsidenten aus Parteigenossen oder nahestehenden Politikern. Arbeitslosigkeit 25 %.
2007 Polens Beitritt zum Schengen-Raum.
2011 Uneingeschränkte Arbeitnehmerfreizügigkeit zwischen Deutschland und Polen.
2014 Russische Ansprüche auf die Krim und die Ost-Ukraine heben die aktuelle Bedeutung gut-nachbarlicher Beziehungen zwischen Polen und Deutschland ins Bewußtsein. Dem stehen deutsche Interessen an Wirtschaftsbeziehungen zu Russland gegenüber. Brzeg (früher Brieg) hat 36.831 Einwohner.
2015 Wroclaw (Breslau) hat 630.000 Einwohner und ist, in charakteristischen Teilen wiederaufgebaut oder erhalten, mit seinem schönen Stadtbild, den großen Oderinseln und den innerstädtischen Wasserläufen mit ihren 135 Brücken, eine Touristenattratkion. Brzeg (früher Brieg) hat 40.000 Einwohner und wirbt für die "Gartenstadt" mit Prospekten auch in deutscher Sprache.
2016 f. Von der PiS veranlasste Vorschriften, die die Unabhängigkeit des polnischen Verfassungsgerichts infrage stellen, sind heftig umstritten. Die EU, unterstützt unter anderem von Deutschland, interveniert 2016 mit der Forderung ihrer Rücknahme. Auch die Wiederwahl von Tusk als EU-Ratspräsident im Jahr 2017 wirkt wie eine Intervention der EU in die polnische Innenpolitik. Kaczinski reagiert auf die von der deutschen Regierung 2008 gegründete Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung mit der Drohung, ein Museum für deutsche Schandtaten zu errichten.



Literatur:

Eine hervorragende Übersicht über die Geschichte der deutsch- polnischen Beziehungen "von den Anfängen bis zum 20. Jahrhundert" des freiberuflich tätigen PD Dr. phil. habil. Björn Seidel-Dreffke (ohne Jahr, vielleicht um 2005) mit reichen Literaturangaben (wenn auch ohne Berücksichtigung von Schoenborn/Richtsteig) und mehreren aufschlußreichen Landkarten auf nur ca 19 Buch-Seiten findet sich im Internet unter
"http://polen.websiteportal.de/download/Deutsch-Polnische-Beziehungen.pdf"
oder
"http://polen.websiteportal.de/texte/Deutsch-Polnische-Beziehungen.htm"
Sie ist in der vorliegenden Zusammenstellung berücksichtig. Anzumerken ist dazu, dass die in dem Werk erwähnten deutsch-polnishen Rivalitäten und Auseinandersetzungen aus der Zeit vor den Unterdrückungen im Zusammenhang der Polnischen Teilungen ab dem 18. Jahrhundert (von denen sich wohl nicht sagen lässt, dass sie die teilweise durchaus förderliche Zugehörigkeit von Teilen Polens zu Preußen und Österreich überwiegend geprägt hätten) wenig von historischen Rivalitäten zwischen deutschen Gemeinwesen unterscheiden.

Bahlcke, Joachim, Schlesien und die Schlesier, München 1996 (2. Aufl. 2000, Übersetzung: Slask i Slazacy, Warszawa 2000)

Bogucka, Maria, Das Alte Polen, Urania Verlag, Jena-Leipzig-Berlin 1983

Conrads, Norbert (Hrsg.), Deutsche Geschichte im Osten Europas - Schlesien, Berlin 1994

Dziewulski, W. (Hrsg.),Brzeg, Dzie, gospodarka, kultura, Oppeln 1975

Gottwald, Richard, „Das alte Wüstewaltersdorf – ein Beitrag zur Geschichte des Eulengebirges“, 1926

Grünhagen, Colmar, Geschichte Schlesiens, Gotha, 1884
https://archive.org/details/geschichteschle00grgoog

Herzig, Arno, Schlesien, das Land und seine Geschichte in Bildern, Texten und Dokumenten, Hamburg 2008, gebunden, 264 S. m. 325 Abb.,

Irrgang, Werner, Ältere Geschichte der Stadt Brieg in ihrem schlesischen Umfeld, Hrsg.: Bundesvereinigung der Brieger e.V., 1988

derselbe Neuere Geschichte der Stadt Brieg, 1740 - 1980, Hrsg.: Bundesvereinigung der Brieger e.V., 1980

Kosellek, Gerhard, Reformen, Revolutionen und Reisen: deutsche Polenliteratur. Wiesbaden 2000.

Kossert, Andreas, Kalte Heimat - Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945, Siedler, 2008

Lubos, Arno,, Literatur Schlesiens, Berlin 2007

Lukowskio, Jerzy/Zawadzki, Hubert, A Concise History of Poland, Cambridge University Press, 2001, ISBN 0-521-55917-0, Google Print, S.101-103, abgerufen am 16. Januar 2009

Neubach, Helmut, Kleine schlesische Geschichte, 7. Aufl. Görlitz 2005.

Nieländer, Franz, Kurze Brieger Stadtgeschichte, in: Keyser, Erich (Hrsg.), Deutsches Städtebuch, Stuttgart und Berlin, Bd. 1 1939 S. 724-726

Peszko, Andrzej, Brzeg, Parma Press 2006, mit Bildern von Christian Parma

Rhode, Gotthold, Geschichte Polens, 3. Aufl., Darmstadt 1980

ders, Deutsch-Polnische Nachbarschaft in der Geschichte, Kulturelle Arbeitshefte 30, Bund der Vertriebenen, 3. Aufl. 1994

Richtsteig, Eberhard , siehe unter Schönborn

Schaube, A., Urkundliche Geschichte der Gründung und der ersten Entwicklung der deutschen Stadt Brieg, Breslau 1934

Schoenborn, Heinrich, Geschichte der Stadt und des Fürstentums Brieg, 2. Aufl. durchgesehen und weitergeführt von Eberhard Richtsteig, (+1962), unveröffentlichtes maschinenschriftliches Manuskript,abgeschlossen am 2.10.1956. Soweit die vorliegende stichwortartige Zeittafel die Geschichte Briegs betrifft, stützt sie sich weitgehend auf dieses Werk, das die Martin-Opitz-Stiftung digitalisiert hat und online zur Verfügung hält. Der Nutzer muss über das "Java"-Programm verfügen.
Für eine mit links auf das Digitalisat versehene Inhaltsübersicht über das Werk klick hier
.

Schönwälder, C.F., Die Piasten zum Briege, 2 Bände, 1855/56

Stenzel, Gustav Adolf Harald, Geschichte Schlesiens. (bis 1355), Breslau 1853;
Für ein Digitalisat des Werks klick hier

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Journalistische und andere Beiträge:

Breitenstein, Andreas, NZZ 23.1.2016 (Breslau)

Vgl. auch Brieg (Brzeg) 1740 bis 1947 - Eine Chronologie, zusammengestellt aus Schönborn/Richtsteig (siehe oben) von Irrgang, http://www.genealogienetz.de/reg/(SCI)Brieg/st-kr/chrono.html

Ein 1933 gedruckter Stadtplan von Brieg wird verlegt vom Pharus-Verlag, Berlin

Schlesischer Kulturspiegel, Zeitschrift, Hrsg.: Stiftung Kultur Werk Schlesien, Würzburg, seit 1965

Handbuch der Historischen Stätten, Schlesien, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1977 (Brieg S. 55 ff.)

Seit 2004 erscheint im Neisse-Verlag, Görlitz, eine Zweimonatszeitschrift "silesianova", die sich an die an Schlesiens alter und neuer Kultur Interessierten wendet. Näheres siehe http://www.silesianova.de


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