Migration - Ein Leserbrief an die Frankfurter Allgemeine Zeitung (2015 09 11)
Zahlenmässig dürfte der Migrantenstrom nach Deutschland bald der Besatzung Deutschlands durch alliierte Soldaten von 1945 ähneln. Zwar sind die Migranten unbewaffent, aber die Polizei wird dennoch nicht überall mit ihnen fertig. Um Chaos abzuwenden, wird es kurzfristig Einrichtungen und Kräfte brauchen, um einen Teil der Migranten spätestens an oder über Deutschlands Grenzen (notfalls gewaltsam) zurückzuweisen oder abzuschieben. Müssen dann die an Deutschland grenzenden Länder ihrerseits mit den Migranten fertig werden, wird sie das gegen Deutschland aufbringen, dessen Einladung sie das Problem verdanken. Sie müssen ihrerseits ihre Grenzen für Migranten schließen. Bestenfalls bewirkt eine Kettenreaktion, dass ein europäischer Grenzschutz am Mittelmeer und an der türkisch-bulgarisch-griechischen Landgrenze zustande kommt, wo Migranten effektiv zurückgewiesen oder abgeschoben werden können. Sollten Grenzschutz und Polizei für die Abwehr an Deutschlands Grenzen nicht ausreichen, müssen die Voraussetzungen für den Einsatz der Bundeswehr geschaffen werden. Vielleicht bedarf es neben beträchtlichen logistischen Vorkehrungen einer Verfassungsgerichtsentscheidung. Ebenso vordringlich sind diplomatische Anstrengungen zur Beschwichtigung unserer Nachbarn, und noch wichtiger ist eine öffentliche Festlegung der deutschen Migrationspolitik auf bestimmte vernünftige und wirklichkeitsnahe Maßgaben. Unter anderem sind Auswahl und Integrationsvorbereitung möglichst in die Herkunftsländer zu verlagern, um der Not auf Europas Wegen und im Mittelmeer ein Ende zu setzen. Alle Maßgaben und Maßnahmen müssen am Endziel der Integration der Migranten orientiert sein. Integration ist ohne Arbeitsplatz kaum möglich. Weil wir in Deutschland bereits ohne Migranten eine Tendenz zur Desintegration eines übergroßen Anteils an Menschen ohne Arbeitsplatz haben, muss ein Konzept für eine Neuverteilung der Arbeit in Deutschland unter Einbeziehung aller entwickelt werden.Mehr lesen
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